Bereit für Sonoma: OpenCore Legacy Patcher bringt macOS 14 auf ältere Macs

Apple lässt erneut User älterer Macs beim Upgrade auf das nächste macOS zurück. Mit dem OpenCore Legacy Patcher gibt es nun auch für Sonoma eine Alternative.

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Icon des Open Core Legacy Patcher.

(Bild: Projekt Open Core Legacy Patcher)

Lesezeit: 3 Min.

Die Macher des Open-Source-Projekts OpenCore Legacy Patcher haben einen wichtigen Entwicklungsschritt genommen: Künftig funktioniert das Werkzeug, das von Apple nicht mehr unterstützten Macs Zugang zum jeweils neuesten Betriebssystem gibt, auch mit macOS 14 alias Sonoma. Die neue Version OpenCore Legacy Patcher 1.0.0 unterstützt nun MacBooks von 2008 bis 2019, MacBook-Air-Modelle von 2009 bis 2017, MacBook-Pro-Maschinen von 2009 bis 2017, iMacs von 2007 bis 2018, Mac-Pro-Workstations von 2008 bis 2018 sowie sogar Xserves von 2008 bis 2010.

Sonoma läuft Apple-seitig nur noch mit Macs ab dem Jahrgang 2018. Mit dem OCLP kommen nun über 80 nicht unterstützte Maschinen hinzu. Das heißt in der Praxis allerdings nur, dass sich macOS 14 grundsätzlich installieren lässt. Einzelne Teile der Hardware können auch nach dem Set-up versagen, weil es hier noch spezielle Patches benötigt. Dazu gehört insbesondere der T1-Sicherheitschip in MacBook Pro-Modellen von 2016 und 2017. Damit fallen hier ApplePay, Touch ID sowie die Nutzung des integrierten Passwortmanagers in Safari und den Systemeinstellungen weg.

Weitere Probleme betreffen die Unterstützung von Metal-Grafik und verschiedene kleinere Bereiche. OCLP sei für Sonoma noch "mitten in aktiver Entwicklung", betonen die Macher. Es handelt sich um ein komplett Community-gestütztes Projekt – wer mitmachen will, ist willkommen, ebenso nehmen die Macher sehr gerne Spenden an.

Schön ist, dass die OCLP-Macher stets schnell auf neue Betriebssysteme reagieren. Bereits seit der ersten Beta wird an der Unterstützung gearbeitet – auch bei macOS 13 alias Ventura war das Projekt bald am Start. Problematisch ist, dass Apple dazu neigt, seine Systeme nach und nach mehr zu vernageln. So kam es in der Vergangenheit zu Problemen aufgrund neuer Sicherheitsmaßnahmen. Manchmal versagt dann sogar der Start des Systems. Daher kann ein so wiederbelebter Mac nicht immer als zuverlässig gelten. Eine mögliche Alternative für (noch) ältere Maschinen ist auch die Installation von ChromeOS.

Sobald Apple einen Mac nicht mehr mit seinem jüngsten Betriebssystem unterstützt, verliert dieser Zugriff auf wichtige Updates. Wie das Unternehmen bereits eingeräumt hat, werden nicht alle Sicherheitspatches auch für ältere Systeme angeboten. Das heißt, dass man gegebenenfalls mit noch vorhandenen Security-Problemen unterwegs ist. Apple unterstützt Macs eigentlich vergleichsweise lange. Dennoch gibt es immer wieder Konflikte um gerade aus dem Support gefallene Maschinen. Aktuell beerdigt der Konzern langsam seinen Intel-Support. Zuletzt wurden die Maschinen leidlich sinnfrei von der Entwicklung für die Vision Pro abgeschnitten.

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(bsc)