Bereits im Gespräch: Donald Trumps Rückehr zu Facebook und Instagram

Trump könnte bald seine Konten bei Facebook und Instagram zurückbekommen. Sein Wahlkampfteam sei in Gesprächen dazu. Meta kündigte "rasche" Entscheidung an.

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Donald Trump an Schreibtisch

(Bild: gemeinfrei)

Lesezeit: 2 Min.

Seinen Twitter-Account hat er schon zurück – wenn auch bislang ungenutzt. Nun steht die Frage im Raum, ob er auch seine Facebook- und Instagram-Konten wiederbekommt. Es soll bereits Gespräche zwischen dem Ex-Präsidenten und dem Unternehmen geben. Dabei war vor seiner Blockade eigentlich Twitter das liebste soziale Netzwerk Trumps.

Die Konten von Trump wurden nach dem Sturm auf das Kapitol gesperrt und sollten bis mindestens Anfang 2023 auch gesperrt bleiben, hieß es damals in einer Erklärung von Facebooks Vice President Nick Clegg. Dieser hat nun in Davos beim Weltwirtschaftsforum gesagt, über eine Aufhebung der Sperre werde "rasch" entschieden. Dabei habe sich laut dpa auch abgezeichnet, dass es eine Tendenz in Richtung der Aufhebung statt Beibehalten der Sperre gibt. Clegg argumentierte, Meta habe die Verpflichtung, auf seinen Plattformen auch kontroverse Diskussionen zuzulassen.

Mit dieser Linie hat Meta-Chef Mark Zuckerberg schon so manche Entscheidung begründet. Ihm sei Meinungsfreiheit ein hohes Gut. Das gelte auch, wenn Politiker Falschinformationen verbreiten. Zuckerberg meint, es sei für die Öffentlichkeit wichtig auch diese Aussagen zu erfahren. Weil Trump jedoch zu Gewalt aufstachelte, die mitunter zum Sturm des Kapitols führte, entschied man damals, seine Konten dennoch zu blockieren. Das Oversight Board, ein von Facebook eingerichtetes unabhängiges Gremium, bestätigte diese Entscheidung später, verlangt aber eine Überprüfung, die für Januar 2023 angesetzt wurde.

Nun hat auch Trump dem US-Sender Fox News gesagt, dass sein Wahlkampfteam mit Meta verhandele. Trump kandidiert erneut für das Amt des Präsidenten. "Wir sprechen mit ihnen und wir werden sehen, wie das Ganze ausgeht", sagte er: "Wenn sie uns zurücknehmen, würde ihnen das sehr helfen, und das ist für mich in Ordnung."

Inwieweit das Meta helfen würde, ließ Trump denn offen. Während seiner Präsidentschaft waren Facebook und Instagram offensichtlich nicht seine bevorzugten Kanäle. Hier postete er vergleichsweise wenig. Auf Twitter hingegen schrieb Trump in der Regel mehrere Beiträge am Tag. Obwohl er seinen Twitter-Account bereits seit November zurück hat, gibt es nicht einen einzigen neuen Post von ihm. Stattdessen bedient er sich dem eigenen Netzwerk Truth Social, das allerdings sowohl mit finanziellen Problemen zu kämpfen hat als auch eher wenigen Mitgliedern.

(emw)