Bericht: Apple beauftragt Foxconn mit Bau neuer M4-KI-Server

Nicht nur Macs für Endkunden bekommen neue Chips. Auch Apples KI-Rechenzentren werden künftig regelmäßig überholt, heißt es jetzt aus Asien.

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M4-Chips: Noch gibt's keinen Ultra

M4-Chips: Noch gibt's keinen Ultra – aber der M2 ist längst überholt.

(Bild: Apple)

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Apple will zeitnah die neuen M4-SoCs auch in seiner Apple-Intelligence-Infrastruktur einsetzen. Dazu sollen Server, die derzeit noch den M2 Ultra verwenden, ersetzt werden, berichtet die japanische Wirtschaftsnachrichtenagentur Nikkei. Dazu sei Apples Hauslieferant Foxconn mit der Herstellung neuer Server in Taiwan beauftragt worden. Allerdings könnte sich das mit anderen Aufträgen des Unternehmens beißen.

Wie viele andere Cloud-Unternehmen auch setzt Apple bislang für iCloud bei Servern vor allem auf Standardtechnik und nicht auf die eigenen Rechner, kauft Kapazitäten unter anderem bei Google (Cloud), Amazon (AWS) und zwischenzeitlich sogar bei Microsoft (Azure) ein – neben den Rechenzentren im Eigenbetrieb. Mit Apple Intelligence kommt es hier zu einer grundlegenden Änderung.

Im Rahmen des Konzeptes Private Cloud Compute (PCC) werden KI-Workloads zwar auf Server bei Apple ausgelagert, doch findet dies verschlĂĽsselt und fĂĽr Apple nicht einsehbar statt. Damit das funktioniert, muss die Gegenstelle Apples SicherheitsmaĂźnahmen wie das Secure Element aufweisen. Damit werden auch Apple-SoCs zum Zwang. Entsprechend investiert der Konzern gerade sehr viel in den Aufbau eigener Anlagen.

Laut Nikkei, das unter anderem mit dem TrendForce-Analysten Frank Kung gesprochen hat, soll der M4 dabei helfen, die Infrastruktur performanter zu machen. Welche SoCs dabei zum Einsatz kommen, wurde nicht ausgefĂĽhrt. Aktuell nutzt Apple beim Mac den M4, M4 Pro und M4 Max, ein M4 Ultra (fĂĽr Mac Studio und Mac Pro) ist noch nicht offiziell auf dem Markt. Dass es zur Verwendung des M4 im Rahmen von PCC kommen wird, hatten zuvor schon andere Analysten behauptet.

Apple versucht, möglichst viele Apple-Intelligence-Anfragen lokal auf dem Gerät – also ein iPhone ab A18 Pro, ein iPad ab M1 oder ein Apple-Silicon-Mac – abzuwickeln. Werden die Workloads jedoch zu komplex, wird in die Cloud ausgelagert. Nutzer merken dies nur daran, dass das KI-System dann zwingend eine Internetverbindung benötigt. Apple führt einen langsamen Rollout von Apple Intelligence durch. So ist es aktuell nur in englischer Sprache verfügbar, der EU-Rollout ist auf den April 2025 terminiert. Das dürfte auch mit den Infrastrukturfragen zu tun haben. Ob Foxconn Apples Auftrag im gewünschten Umfang annehmen kann, ist übrigens noch unklar: Laut Nikkei hat das Unternehmen auch wegen Nvidia-KI-Servern volle Auftragsbücher in Taiwan.

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(bsc)