Apple benennt angeblich AR/VR-Betriebssystem um

Statt dem bereits markenrechtlich geschützten Begriff "realityOS" oder "rOS" will Apple "xrOS" verwenden, was für "Extended Reality OS" steht, sagen Insider.

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Wie Apples erstes AR/VR-Headset aussieht, weiß noch niemand.

(Bild: Gorodenkoff/Shutterstock.com)

Lesezeit: 3 Min.

Nachdem über einen längeren Zeitraum die Begriffe "realityOS" und "rOS" für Apples erstes Mixed-Reality-Betriebssystem als gesetzt galten, hat der Konzern dies offenbar intern nochmals verändert. Die Oberfläche, die auf Apples erstem VR-/AR-Headset laufen soll, wurde angeblich in xrOS oder auch "Extended Reality OS" umgetauft, schreibt der üblicherweise gut informierte Bloomberg-Journalist Mark Gurman. Dies sollen Apple-Insider bestätigt haben.

Mit der Umbenennung will Apple offenbar klarstellen, dass sein Headset Virtual Reality mit Augmented Reality kombinieren und so die Realität erweitern soll – und eben nicht ersetzen. Der Begriff XR umfasst sowohl AR als auch VR. Apple-Manager wie CEO Tim Cook betonen bislang stets, wie signifikant Augmented Reality für die Zukunft ist, weil sie den Nutzer nicht gänzlich in virtuelle Welten abdriften lässt, sondern die Realität um Daten ergänzt. Der XR-Begriff passt damit gut, wobei noch unklar ist, welche VR-Fähigkeiten des Headset haben wird.

Apple hatte neben "realityOS" auch die Begriffe "Reality One" und "Reality Pro" schützen lassen – jeweils über Tarnfirmen. Ob es bei diesen Produktnamen für das Headset bleibt, ist unklar. Laut Gurman ist auch denkbar, dass Apple die Marke realityOS nicht doch vielleicht verwendet. Eine endgültige Entscheidung scheint also noch nicht getroffen zu sein. Zu XR passende Namen für Hardware sind bislang in Markendatenbanken noch nicht aufgetaucht.

Mit dem Headset steht Apple kurz vor Einführung seiner ersten neuen Produktkategorie seit 2015, als die Apple Watch auf den Markt kam. Aktuell wird damit gerechnet, dass die neue Hardware im Frühjahr 2023 vorgestellt wird – mitsamt xrOS. Als Kombinationsgerät will sich Apple von der Konkurrenz absetzen, obwohl Meta mit dem Quest Pro bereits ein Mixed-Reality-Gerät auf dem Markt hat, ebenso andere Konkurrenten. xrOS soll laut Bloomberg bekannte Kernprogramme in AR-Versionen enthalten, darunter die Nachrichten-App und Apple Maps, aber auch einen eigenen App-Store für Drittanbieterprogramme. Chef des Betriebssystems soll Geoff Stahl sein, der seit 24 Jahren bei Apple tätig ist und den Titel Senior Engineering Manager trägt. Gesamtleiter für Headset und OS sei Mike Rockwell, der der "geheimen" Technology Development Group (TDG) vorsteht, heißt es.

Für "xrOS" hat Apple eine Tarnfirma namens Deep Dive LLC verwendet, die die Marke in mehreren internationalen Ländern angemeldet hat und derzeit versucht, sie auch in den USA für Apple zu sichern. In China soll es dabei Probleme mit einem konkurrierenden Unternehmen gegeben haben, dass sich ebenfalls "xrOS" sichern wollte. Die Markenklassen umfassen unter anderem "Head-Mounted Display", aber auch "Virtual-Reality- und Augmented-Reality-Erfarungen". Die Markenklassen wurden auch schon für "realityOS" beziehungsweise "rOS" verwendet. Interessanterweise trägt auch ein Betriebssystemprojekt bei Meta den Namen "xrOS", doch stehe der Konzern wohl nicht hinter dem Markeneintrag, schreibt Bloomberg. Ob es hier zu Konflikten kommen könnte, bleibt abzuwarten.

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(bsc)