Bericht: Apple besorgt über ungewollte In-App-Käufe

Der iPhone-Hersteller soll mit einem Spielepublisher in Kontakt getreten sein, dessen In-App-Käufe vorrangig auf Kinder abzielen und zu ungewollten iTunes-Rechnungen führten.

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Apple soll dem Spielepublisher Capcom deutlich zu Verstehen gegeben haben, dass das In-App-Kaufangebot in der beim Herunterladen kostenlosen App "Smurfs' Village" zunehmend zu Beschwerden und Rückbuchungen führt. Dies meldet Pocketgamer unter Berufung auf eine "gut platzierte Quelle". In jüngster Zeit häufen sich die Berichte über teils vierstellige iTunes-Rechnungen, die Kinder durch ihren unbedarften Einkauf digitaler Verbrauchsgüter per In-App-Kauf erzeugen.

Ein Mitglied des US-Kongresses forderte die Handelskommission auf, das In-App-Kaufangebot und dessen Vermarktung bei auf Kindern ausgerichteten Apps auf ihre Rechtmäßigkeit zu überprüfen. Angeblich erwägt Apple nun, die Zeitdauer, in der keine erneute Eingabe des iTunes-Passwortes für Einkäufe vonnöten ist, von 15 Minuten auf 5 Minuten zu senken und damit die Wahrscheinlichkeit ungewollter Einkäufe durch Kinder oder Dritte ohne Passwortkenntnis zu verringern.

Ob der iPhone-Hersteller Capcom auch aufforderte, die Preisgestaltung des In-App-Schlumpfbeeren-Angebotes zu ändern ist unklar – zwischenzeitlich fehlte die Schlumpfbeerenschubkarre zum Einzelpreis von 80 Euro, inzwischen ist diese aber wieder erhältlich. Der Spielepublisher weist seit Ende Dezember darauf hin, dass die Schlumpfbeeren "echtes Geld" kosten. Nutzer können die In-App-Käufe über die iOS-Einstellungen (Allgemein, Einschränkungen) komplett deaktivieren.

[Update: In einer Stellungnahme betont Capcom, Apple habe zu keinem Zeitpunkt Missfallen über das In-App-Angebot in Smurf's Village geäußert – der Publisher würde aber jede Änderung begrüßen, die "versehentliche In-App-Käufe minimiert".] (lbe)