Bericht: Computer sollen in China nur noch mit Filtersoftware verkauft werden

Ab 1. Juli sollen Computer in China nur noch mit vorinstallierter oder auf CD beigelegter Software verkauft werden können, die vor allem Minderjährige vor "schädlichen Inhalten" schützen soll.

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Computer sollen in China demnächst nur noch zusammen mit einer Filtersoftware verkauft werden können. Das Wall Street Journal berichtet, die chinesische Regierung plane eine entsprechende Verpflichtung zum 1. Juli einzuführen. Die Anordnung sei am 19. Mai herausgegeben worden, PC-Hersteller seien bereits darüber unterrichtet, aber es gebe noch keine offizielle Bekanntmachung. Mit der Software "Green Dam-Youth Escort" sollen demnach vor allem Minderjährige vor "schädlichen Inhalten" geschützt werden, insbesondere Pornografie.

Die chinesische Regierung hat sich den Kampf gegen Internet-Pornografie schon vor einigen Jahren auf ihre rote Fahne geschrieben und zuletzt Anfang dieses Jahres eine Kampagne gestartet, bei der Porno-Websites gesperrt werden. Offenbar reichen diese Maßnahmen nicht aus, sodass die Computer-Hersteller nun Filtersoftware auf ihren Geräten vorinstallieren oder auf einer CD mit ausliefern sollen.

Hersteller der Software ist laut Wall Street Journal die Firma Jinhui Computer System Engineering. Laut ihrem Gründer Bryan Zhang funktioniere "Green Dam" ähnlich wie Software, mit der Eltern die Internetnutzung ihrer Kinder kontrollieren können. Jinhui bereite die Liste der zu blockierenden Seiten auf und schicke sie über eine automatische Update-Funktion übers Internet an die einzelnen Computer. (anw)