Bericht: MacBook Pro mit Lion und ohne Recovery-Möglichkeit

Apple liefert auch die im Februar erschienene MacBook-Pro-Reihe nun mit Mac OS X 10.7 aus. Das macht die Wiederherstellung schwierig, weil kein Datenträger mehr beiliegt.

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Apples Angewohnheit ist es, beim Erscheinen eines neuen Betriebssystems dieses auch sofort mit aktuellen Rechnern auszuliefern. Beim im Februar noch mit Snow Leopard erschienenen MacBook Pro scheint das nun auch der Fall zu sein. Wie die irisch-amerikanische Mac-Seite MacTrast meldet, hat dies allerdings negative Konsequenzen: Apple legt demnach keinerlei Datenträger mehr bei – weder DVD noch USB-Stick. Doch genau die wären notwendig, wenn man die Maschine etwa nach einem Festplattentausch komplett neu aufsetzen will.

Beim neuen MacBook Air und der neuen Mac-mini-Serie, die standardmäßig mit Lion kommen, ist ein Datenträger nicht notwendig: Sie besitzen einen sogenannten Internet-Recovery-Modus direkt in der Firmware. Dabei zieht sich der Rechner ein Basisbetriebssystem direkt aus dem Netz und lädt dann Lion nach, das gleich installiert werden kann.

Beim mit Lion ausgestatteten MacBook Pro fehlt dieser Modus jedoch, wie MacTrast feststellte: Mit einer leeren Festplatte zeigte die Maschine auch beim Drücken von Apfel+R, das normalerweise in den Recovery-Modus führen sollte, nur das "Kein Betriebssystem vorhanden"-Symbol. Das heißt: Apple kann die Internet-Recovery-Option offenbar nicht einfach in älteren Macs nachrüsten. Das von MacTrast getestete 15-Zoll-MacBook Pro hatte allerdings immerhin an Lion angepasste Tastatursymbole.

Fazit: Wer ein MacBook Pro mit Lion kauft, sollte sich am besten sofort eine 1:1-Kopie der Festplatte ziehen und diese auf einem bootbaren Datenträger unterbringen. Dieser kann dann auch zum Aufbau eines frischen Systems genutzt werden. Alternativ kann man sich, wenn man im Besitz einer Mac-App-Store-Kopie von Lion ist (knapp 24 Euro), auch einen bootbaren Stick bauen. (bsc)