IFA

Bericht: Messe Berlin kauft Fachbesucher für Funkausstellung

Einige Hörer der Fachvorträge auf der IFA sind bezahlte Studenten, berichtet die Berliner Ausgabe der "taz".

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Von
  • Nico Jurran

Die Messe Berlin GmbH zahlt Studenten je 18 Euro, damit sie sich Fachvorträge auf der IFA anhören. Das berichtet die Berliner taz-Ausgabe. Eine Arbeitsvermittung habe Studentinnen und Studenten als Zuhörer an die Internationale Funkausstellung vermittelt; so soll für den Vortrag "Wachstumsmotor Triple Play" der Deutschen Telekom nach Schätzungen eines engagierten Studenten jeder dritte bis vierte Hörer bezahlt worden sein.

Nach Angaben von Michael Hofer, Sprecher der landeseigenen Messegesellschaft, gegenüber der Tageszeitung sei dies international üblich. Da die Vorträge live im Fernsehsender n-tv übertragen würden, störten leere Stuhlreihen das Bild. Da die angeworbenen Studenten laut taz mindestens 26 Jahre alt sein mussten und in Business-Kleidung zu erscheinen hatten, waren sie von Fachbesuchern nicht zu unterscheiden. Die Telekom hatte nach eigenen Angaben keine Kenntnis darüber, dass Zuschauer für ihre Vorträge gekauft wurden -- und hält dieses Vorgehen auch nicht für nötig. (nij)