Bericht: Microsoft plant Xbox One ohne Blu-ray-Laufwerk
Die laufwerkslose Xbox-Spielkonsole soll 2019 erscheinen und günstiger sein als bisherige Modelle. Nutzer können Spiele-Discs gegen Downloads umtauschen.
Microsoft will im kommenden Jahr offenbar eine Variante seiner Spielkonsole Xbox One ohne optisches Laufwerk herausbringen. Damit möchte die Firma die Hardware-Kosten und den Verkaufspreis senken. Dies geht aus einem Bericht der Website Thurrott hervor. Die neue Konsole soll allerdings noch auf der aktuellen Technik basieren und nicht zur Next-Gen-Reihe Xbox Scarlett gehören. Letztere wird frühestens im Jahr 2020 erwartet und soll im Vergleich zu aktuellen Modellen wesentlich leistungsfähiger ausfallen.
Programm geplant: Disc gegen Download-Code
Dem Bericht zufolge plant Microsoft auch ein Disc-to-Digital-Programm, bei dem man bereits vorhandene Blu-ray-Spielversionen gegen digitale Download-Codes eintauschen kann. Dies soll bei bestimmten Einzelhändlern möglich sein, der Bericht erwähnt etwa die Microsoft Stores. Bis zum Erscheinen der nächsten Xbox-Generation soll es allerdings weiterhin Xbox-Konsolen mit Blu-ray-Laufwerken geben – inwiefern Xbox-Scarlett-Konsolen allerdings noch ein Laufwerk bieten, ist unklar.
Xbox Scarlett und Playstation 5
Dass Microsoft an einem Nachfolger zur derzeitigen One-Serie arbeitet, bestätigte Xbox-Chef Phil Spencer erstmals auf der diesjährigen Spiele-Messe E3. Ihm zufolge gebe es bei aktuellen Konsolen noch Verbesserungspotenzial bei der Bildrate, wofür ein "zeitgemäßes" Verhältnis von Prozessorkernen und Grafikeinheiten in den jeweiligen SoCs nötig wäre. Spencer spielte damit auf die vergleichsweise geringe Prozessorleistung der aktuellen Spielkonsolen Xbox One und PS4 an, die jeweils von veralteten AMD-Jaguar-Prozessorkernen angetrieben werden.
Über die Xbox One Scarlett ist bisher kaum etwas bekannt. Zur Playstation 5 gibt es zumindest nachvollziehbare Gerüchte: Sie soll AMD-Prozessorkerne mit Zen-Architektur nutzen, die im Vergleich zu den aktuellen Jaguar-Kernen wesentlich leistungsfähiger ausfallen. Dadurch ließen sich etwa komplexere Objektmodelle und höhere Sichtweiten in künftigen Spielen realisieren. Die GPU soll auf Shader-Rechenkerne der Navi-Generation setzen. Für Desktop-Systeme werden Navi-Grafikkarten im Jahr 2019 erwartet. (mfi)