Bericht: Microsoft plant eigenes KI-Sprachmodell
Der US-Tech-Konzern bereitet ein neues KI-Modell vor, um mit Google und OpenAI zu konkurrieren, berichtet The Information. Es könnte bald vorgestellt werden.
Microsoft arbeitet an einem neuen, hauseigenen KI-Sprachmodell, das leistungsstark genug ist, um mit denen von Google und OpenAI zu konkurrieren. Das berichtete das Tech-Portal The Information am Montag.
Dem Bericht zufolge, der sich auf zwei Microsoft-Mitarbeiter beruft, die mit dem Vorhaben vertraut sind, wird das Projekt von dem kürzlich eingestellten Mustafa Suleyman, dem Mitbegründer von Google DeepMind und ehemaligen CEO des KI-Startups Inflection, geleitet. Der genaue Zweck des intern als MAI-1 bezeichneten KI-Modells steht demnach noch nicht fest und wird davon abhängen, wie gut es sich bewährt. Microsoft könnte das neue Modell bereits auf seiner Entwicklerkonferenz Build Ende des Monats vorstellen, so der Bericht weiter.
The Information berichtet zudem, dass MAI-1 "sehr viel größer" sein wird als die kleineren Open-Source-Modelle, die Microsoft zuvor trainiert hat, was bedeutet, dass es mehr Computerleistung und Trainingsdaten erfordert und somit teurer sein wird. Demnach hat Microsoft große Servercluster mit Nvidias Grafikprozessoren sowie große Datenmengen zur Verbesserung des Modells bereitgestellt. MAI-1 werde etwa 500 Milliarden Parameter haben, heißt es. Zum Vergleich: Chat-GPT4 von OpenAI hat mehr als eine Billion Parameter, während Phi-3 mini 3,8 Milliarden Parameter misst. Phi-3-mini ist ein kleineres KI-Modell, das Microsoft im vergangenen Monat auf den Markt gebracht hat, um mit kostengünstigen Optionen eine breitere Nutzerschicht anzusprechen.
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Microsoft hat Milliarden von US-Dollar in OpenAI investiert und setzt die Technologie des ChatGPT-Herstellers in seiner Produktivitätssoftware ein. Doch die Verbindung mit OpenAI war in der Vergangenheit nicht frei von Turbulenzen. Im November kam es zum Streit bei OpenAI und CEO Sam Altman wurde kurzzeitig entlassen. Microsoft bot daraufhin zunächst spontan allen OpenAI-Mitarbeitern inklusive Altman Jobs im eigenen Unternehmen an. Dazu kam es nicht. Altmann blieb bei OpenAI und Microsoft sicherte sich einen Platz als "nicht stimmberechtigter Beobachter ohne Kontrollmöglichkeiten" im gemeinnützigen Vorstand von OpenAI.
(akn)