Bericht: Phishing-Schutz für Netscape 8

Nutzer des Web-Browsers werden künftig womöglich gewarnt, wenn sie eine verdächtige Website aufrufen, geht aus Medienberichten hervor.

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AOL plant für die nächste Version seines Netscape-Webbrowsers einen eingebauten Schutz vor Phishing und anderen Attacken. Das Unternehmen verhandle derzeit mit Sicherheitsunternehmen, um zusammen mit dem Browser eine ständig aktualisierte "Schwarze Liste" mit verdächtigen Internet-Adressen anzubieten, berichtet CNet. Ein Internet-Nutzer, der eine auf der Liste erfasste Adresse ansteuere, werde gewarnt und habe die Möglichkeit, sicherheitsrelevante Techniken wie Skripte und ActiveX abzustellen. Außerdem soll es eine "Weiße Liste" mit vertrauenswürdigen Adressen geben.

Bislang hieß es, als auffälligste Neuerung werde Netscape 8 sowohl die Firefox-Engine Gecko als auch den Renderer des Internet Explorer enthalten. Eine Betaversion wird für Mitte Februar erwartet. Für den Open-Source-Webbrowser Mozilla Firefox wird derzeit wohl kein Phishing-Schutz erwogen, aber für den Mail-Client Thunderbird. Auch Nutzer dieser Software könnten künftig gewarnt werden, bevor sie auf eine Phishing-E-Mail hereinfallen und sensible Daten in ein Web-Formular eines Betrügers eingeben.

Sicherheitsaspekte haben neben dem Bedienkomfort eine Schlüsselstellung für den Erfolg auf dem Browser-Markt. Dieser wird derzeit noch von Microsofts Internet Explorer dominiert. Zunehmende Attacken auf sensible Daten könnten dafür sorgen, dass immer mehr Internet-Surfer den Web-Browser wechseln. Allerdings gibt es bereits Diskussionen darüber, zusätzliche Schutzmechanismen könnten die Nutzer in Sicherheit wiegen und gleichzeitig ein neues Ziel für Programmierer schädlichen Codes werden. (anw)