Bericht: Software-Projekt für Finanzämter gescheitert

Die Finanzminister von Bund und Ländern wollen laut einem Bericht des "Focus" die 1991 begonnene gemeinsame Software-Entwicklung im Projekt "Fiscus" am kommenden Freitag für gescheitert erklären.

In Pocket speichern vorlesen Druckansicht 482 Kommentare lesen
Lesezeit: 1 Min.

Das millionenteure Software-Projekt Fiscus, das den 650 Finanzämtern spätestens ab 2006 einheitliche Programme bringen sollte, steht nach einem Bericht des Focus endgültig vor dem Aus. Die Finanzminister von Bund und Ländern wollten die 1991 begonnene gemeinsame Software-Entwicklung am kommenden Freitag in einer Sondersitzung für gescheitert erklären. Die Programmierversuche haben den Steuerzahler nach internen Schätzungen bislang zwischen 250 und 900 Millionen Euro gekostet, berichtet das Magazin.

Im März hatte der Bundesfinanzminister mit dem Ausstieg aus dem Fiscus-Projekt gedroht. Anfang Juni kritisierte der Bundesrechungshof Fiscus und andere IT-Großprojekte der Regierungen von Bund und Ländern wegen schlampiger Planung, fehlender Steuerung und Erfolgskontrolle, inkompetenter Mitarbeiter, unflexibler Insellösungen und unausgereifter oder überfrachteter Konzepte. (anw)