Bericht: Springer-Chef Döpfner will Konzern umbauen

Der Vorstandschef will einem Bericht des "Kontakter" zufolge den Verlag mit einer neuen Konzernstruktur fit für das digitale Zeitalter machen. Dabei sei auch die Auslagerung von Konzernteilen im Gespräch.

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Der Vorstandsvorsitzende der Berliner Axel Springer AG, Mathias Döpfner, stellt nach einem Bericht des Branchendienst Kontakter (Montagsausgabe) die gesamte Konzernstruktur auf den Prüfstand. Döpfner wolle den Konzern damit für die Anforderungen des stark wachsenden Mediengeschäfts rüsten. Der Vorstandschef will das Unternehmen mittelfristig zu einem in Europa führenden multimedial integrierten Print-, Online- und TV-Konzern machen.

Eine eigene Abteilung im Bereich von Finanzvorstand Steffen Naumann solle sich nun mit der Konzernorganisation beschäftigen und eine neue Gesamtstruktur für den Verlag finden. Dabei schließe der Vorstand nicht aus, dass es hierbei auch zu Auslagerungen kommt, berichtet der Kontakter unter Berufung auf Vorstandskreise. Eine Zerschlagung sei aber nicht geplant.

Zunächst sollen die Bereiche Logistik, Vertrieb, Services, Immobilien und die Online-Vermarktung unter die Lupe genommen werden. Bereits im vierten Quartal dieses Jahres will der Vorstand über den Umbau dieser Bereiche entscheiden, eine Umsetzung soll nicht vor 2008 erfolgen. Die geplante Neuausrichtung von Springer habe Betriebsräte, Gewerkschaften sowie Arbeitnehmer alarmiert. "Wir haben Angst, dass es möglicherweise zu Auslagerungen kommt, um Mitarbeiter leichter los zu werden", zitiert der Branchendienst einen Insider.

Im ersten Halbjahr 2007 hatte Springer "substanziell" in Bild.t-online.de, Welt online und Computerbild.de investiert. Außerdem gründete der Konzern die Axel Springer Digital TV Guide GmbH. Nach dem Online-Vermarkter Zanox und hamburg.de beteiligte sich Axel Springer im Juni an auFeminin.com. (vbr)