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Bericht: Telekom will 55.000 Arbeitsplätze auslagern

Andreas Wilkens

Weniger Stellen als von der Gewerkschaft befürchtet, aber mehr als bisher von der Telekom veranschlagt, sollen an eine neue Tochter namens T-Service ausgelagert werden, berichtet die "Süddeutsche Zeitung".

Die Deutsche Telekom will rund 55.000 Mitarbeiter in eine neue Servicegesellschaft auslagern. Das berichtet [1] heute die Süddeutsche Zeitung unter Berufung auf Unternehmenskreise. Demnach will der Konzern die Beschäftigten in eine geplante Tochterfirma namens T-Service ausgliedern, die für Kundendienst und die Callcenter zuständig sein soll. Dort sollen vor allem Mitarbeiter der Festnetzsparte T-Com unterkommen. Ihr Job solle ihnen für fünf Jahre garantiert werden.

Die neuen Pläne will Telekom-Chef René Obermann laut Bericht heute dem Aufsichtsrat vorschlagen. Bisher hatte die Telekom noch unter der Ägide von Obermanns Vorgänger Kai-Uwe Ricke von 45.000 Mitarbeitern gesprochen [2], die in eine neue Geschäftseinheit ausgegliedert werden sollen. Die Gewerkschaft hatte die Ausgliederung von 60.000 Stellen befürchtet [3].

Die Wochenarbeitszeit der betroffenen Service-Mitarbeiter werde von 34,5 auf 40 oder 40,5 Stunden angehoben, der Stundenlohn unter dem bisherigen Niveau liegen, heißt es in dem Bericht weiter. Da die T-Service-Mitarbeiter aber mehr arbeiteten, würde ihr Monatsgehalt etwa konstant bleiben. Die Dienstleistungsgewerkschaft ver.di habe die Maßnahmen bereits abgelehnt und Proteste angekündigt. (anw [4])


URL dieses Artikels:
https://www.heise.de/-150972

Links in diesem Artikel:
[1] http://www.sueddeutsche.de/,wirm3/wirtschaft/artikel/739/103636/
[2] https://www.heise.de/news/Telekom-Keine-Entlassungen-aber-weniger-Gehalt-175711.html
[3] https://www.heise.de/news/Gewerkschaft-befuerchtet-Auslagerung-von-60-000-Telekom-Stellen-149202.html
[4] mailto:anw@heise.de