Bericht: "iPhone 12" mit 3D-Kamera

Mindestens eines der 2020er Apple-Smartphones soll ein bedeutend besseres Fotosensor-Array haben, glauben informierte Kreise. Es sitzt auf der Rückseite.

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Das iPhone 11 in sechs Farben.

Apples iPhone 11: Hier mit zwei Kameras.

(Bild: Apple)

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Zum "iPhone 12", das im Herbst erwartet wird, sind bislang nur wenige Details durchgesickert. Klar scheint bereits zu sein, dass Apple einmal mehr an der Kamera schrauben wird. Aktuell geht die Gerüchteküche davon aus, dass mindestens eines der neuen Modelle – vermutlich die Pro-Varianten – über ein signifikant überarbeitetes Sensormodul verfügen soll. Neu eingeführt wird demnach ein sogenannter Time-of-Flight-Modus (ToF), eine 3D-Sensortechnik, mit der sich die Umgebung genauer erfassen lässt.

ToF arbeitet mit unsichtbaren Laserstrahlen und soll beim "iPhone 12" Teil des rückwärtigen Fotosensor-Arrays werden. Mit dem Verfahren sind sowohl genauere Augmented-Reality-Anwendungen möglich wie auch die Aufnahme besserer Fotos, die verschiedene Nachbearbeitungsmodi erlauben. Laut Angaben von Apple-Analysten wird wohl die Firma Lumentum aus San Jose für Apple einen VCSEL zuliefern, einen Vertical-Cavity Surface-Emitting Laser. Ein solcher steckt im Kleinformat bereits im TrueDepth-Kameramodul auf der Vorderseite von iPhone X, XS, XS Max, XR, 11 und 11 Pro. Er wird zum Auslesen der Gesichtsinformationen verwendet und dient der Umsetzung der Animoji- und Portraitmodus-Funktion.

Der rückwärtige VCSEL könnte noch deutlich genauer arbeiten als der im TrueDepth-System. Dieser wirft über ein Projektormodul rund 30.000 Punkte auf das Gesicht. Schon jetzt stammt der VCSEL im iPhone Berichten zufolge von Lumentum. Auf der rückwärtigen Kamera angebracht, könnte er dann erstmals "World-facing" werden, also die gesamte Umgebung hinter dem iPhone erfassen. Eine Positionierung von Objekten im Augemented-Reality-Raum würde so erleichtert. Mit der ToF-Technik kämen noch weitere Datenquellen hinzu, theoretisch könnte so aus dem iPhone auch ein relativ genauer 3D-Scanner werden. Die Erfassung der Umgebung ist signifikant genauer.

Aktuell ist unklar, ob Apple seinen üblichen Herbst-Termin für das "iPhone 12" halten können wird. Durch die Coronavirus-Pandemie gibt es Produktions- und Komponentenprobleme, zudem können Apple-Mitarbeiter aufgrund von Flugrestriktionen nicht in den Fabriken in China sein, um die Fertiger anzuleiten. (bsc)