Berliner Polizei twittert 24 Stunden lang alle Einsätze
Am kommenden Freitag ab 19 Uhr will die Berliner Polizei zu allen Einsätzen Tweets absetzen.
Die Berliner Polizei will ihre tägliche Arbeit bekannt machen – mit Hilfe von Twitter. Am kommenden Freitag will sie ab 19 Uhr zu allen Einsätzen in den darauffolgenden 24 Stunden Kurzmitteilungen absetzen. Dann können Twitternutzer im "Einsatzkanal" @PolizeiBerlin_E unter dem Hashtag #24hPolizei verfolgen, zu welchen Einsätzen die Funkwagen geschickt werden und ob zum Beispiel ein Täter gefasst wurde. Genaue Adressen und Namen sollen dabei nicht genannt werden.
(Bild: Polizei Berlin)
Der Account @PolizeiBerlin_E ist seit März dieses Jahres aktiv, seitdem wurden dort gut 200 Tweets abgesetzt. Für die 24 Stunden der Aktion rechnet die Berliner Polizei mit 2500 Einsatzfahrten, dementsprechend viele Tweets können zusammenkommen. Neun Beamte in der 110-Einsatzleitzentrale sollen sich darum kümmern, wie der Berliner Tagesspiegel berichtet. Auch sei Twitter über die anstehende Tweetflut aus Berlin informiert, damit diese nicht als Spam eingeordnet wird.
Die Deutsche Polizeigewerkschaft lobt die Twitter-Aktion. "Wir begrüßen das ausdrücklich, weil so die tägliche Arbeitslast transparent gemacht wird", sagte der Landesvorsitzende Bodo Pfalzgraf der dpa. "Berlin ist Demonstrationshauptstadt in Europa. Hinzu kommen die vielfältigen Sonder- und Schwerpunkteinsätze auch im Rahmen der Hauptstadtfunktion. Und gleichzeitig hat Berlin die am schlechtesten bezahlte Polizei in Deutschland."
Die Aktion soll nicht nur einen "interessanten Einblick" in die Polizeiarbeit liefern, sondern auch Werbung in eigener Sache machen. Die Berliner Polizei sucht nämlich 420 Interessierte für einen Ausbildungsplatz zum Frühjahr 2015.
Neben @PolizeiBerlin_E, der ansonsten besonderen Einsätzen vorbehalten ist, betreibt die Berliner Polizei seit März auch den Account @PolizeiBerlin, über den sie ihre allgemeine Öffentlichkeitsarbeit verrichtet. (anw)
