Bertelsmann steigert Umsatz und operativen Ertrag

Hingegen ging der Nettogewinn des Gütersloher Medienkonzerns 2005 gegenüber dem von Sondereinflüssen verbesserten Ergebnis des Vorjahres um zwölf Prozent auf 1,04 Milliarden Euro zurück. Die Zahl der Mitarbeiter stieg gegenüber 2004 deutlich.

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Von
  • Sven-Olaf Suhl

Der Gütersloher Medienkonzern Bertelsmann konnte im Geschäftsjahr 2005 seinen Umsatz und seine Profitabilität steigern. Dies geht aus dem heute vorgelegten Geschäftsbericht (PDF-Datei, 4800 kByte, 127 Seiten) hervor. Trotz einer von Bertelsmann als "insgesamt eher verhalten" charakterisierten Marktentwicklung kletterte der Konzernumsatz um fünf Prozent auf 17,9 Milliarden Euro gegenüber 17,0 Milliarden Euro 2004. Das "Operating EBIT" ("Ergebnis vor Finanzergebnis, Steuern sowie vor Sondereinflüssen") stieg konzernweit gegenüber dem Vorjahr um 12,7 Prozent auf 1,6 Milliarden Euro. Hingegen ging der Konzerngewinn von 1,17 Milliarden Euro 2004 um zwölf Prozent auf 1,04 Milliarden Euro zurück. Die Gütersloher weisen darauf hin, dass der Gewinn 2004 sehr hohe Sondereinflüsse enthalten habe.

Von den Konzerngesellschaften musste einzig die BMG Umsatzeinbußen hinnehmen. Die Erlöse dieses Unternehmensbereichs, der aus dem Joint Venture Sony BMG Music Entertainment und dem Musikverlag BMG Music Publishing besteht, fielen gegenüber 2004 um 16,5 Prozent auf 2,13 Milliarden Euro. Das Operating EBIT konnte von 162 Millionen Euro auf 177 Millionen Euro steigern. Zu den größten Umsatzbringern von Bertelsmann zählen mit 5,1 Milliarden Euro (27,7 Prozent des Konzernumsatzes) die RTL Group, die kürzlich Rekordergebnisse trotz eines schwierigen TV-Werbemarkts melden konnte, und der Medien- und Kommunikationsdienstleister Arvato (23,7 Prozent des Konzernumsatzes). RTL und Arvato trugen ebenso wie der Zeitschriftenverlag Gruner + Jahr maßgeblich zur Steigerung des operativen Ertrags bei. Die Direct Group (Buchclubgeschäft) konnte zwar ihren Umsatz auf 2,38 Milliarden Euro steigern, erzielte jedoch lediglich ein Operating EBIT von 53 Millionen Euro.

Die Zahl der Bertelsmann-Mitarbeiter weltweit stieg zum Ende des Geschäftsjahres 2005 auf 88.516 (Vorjahr: 76.266), was vornehmlich auf Akquisitionen, aber auch auf die Schaffung neuer Arbeitsplätze zurückzuführen ist. In Deutschland stieg die Mitarbeiterzahl um 4767 auf 32.117, davon wurden rund 1000 Stellen neu geschaffen. (ssu)