Beschwerden über Spam sollen einfacher werden

Die Anti-Abuse-Arbeitsgruppe des RIPE schlägt vor, dass Provider und andere Netzbetreiber stets einen eindeutigen Abuse-Kontakt ähnlich dem obligatorischen Ansprechpartner Admin-C angeben. Das soll die Bekämpfung von Netzmissbrauch erleichtern.

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Von
  • Bert Ungerer

Die für Europa zuständige Internet-Adressverwaltung RIPE NCC (Réseaux IP Européens Network Coordination Centre) soll durchsetzen, dass die Netzbetreiber einen einheitlichen, eindeutigen Kontakt für Beschwerden über Spam-Versand und anderen Netz-Missbrauch angeben. Die entsprechende RIPE-Arbeitsgruppe schlägt dafür als Bestandteil der RIPE-NCC-Datenbank einen dem obligatorischen administrativen Ansprechpartner (Admin-C) ähnelnden Eintrag vor, den "Abuse-C". RIPE will damit einen Trend fortsetzen, der sich bereits in anderen regionalen Internet-Registrierungsstellen (RIR) zeigt.

Ein eindeutiger, automatisiert aus der RIR-Datenbank auslesbarer Kontakt vereinfacht es ungemein, den richtigen Ansprechpartner bei einem Netzbetreiber schnell darauf aufmerksam zu machen, dass seine Infrastruktur gerade missbraucht wird. Gegen Spam-Versand und andere kriminelle Tätigkeiten im Netz hilft das allerdings nur, wenn der Verantwortliche dann auch Gegenmaßnahmen einleitet. Tobias Knecht von der Anti-Abuse Working Group des RIPE äußerte gegenüber der iX, dass der gestern eingereichte Vorschlag ziemlich gute Erfolgsaussichten habe. Er sei in einer "Task Force entstanden, die von der RIPE Community gefordert wurde." (un)