WhatsApp ändert die Kontaktverwaltung und speichert lokal
WhatsApp speichert Kontakte kĂĽnftig lokal auf Smartphones und synchronisiert die Daten mit der WhatsApp-Cloud. Das hat mehrere Vorteile
WhatsApp-Nutzer haben es künftig einfacher, ihre Kontakte auf einem Mobiltelefon zu verwalten. Wie das Unternehmen am Dienstag in einem Blog-Beitrag ankündigte, werden die Kontakte künftig direkt in der App lokal gespeichert. Bisher ist es lediglich möglich, Kontaktinformationen über das interne Adressbuch des Mobiltelefons in WhatsApp zu nutzen.
WhatsApp verlässt sich bisher bei der Speicherung, Verwaltung und Synchronisierung von Kontakten auf das Adressbuch des Mobiltelefons. Das ist dann problematisch, wenn eine Nutzerin oder ein Nutzer das Smartphone verliert und die Kontakte nicht gesichert hat. Die Kontaktinformationen sind dann auch in einer neuen WhatsApp-Installation nicht zu rekonstruieren. Auch kann es Schwierigkeiten geben, wenn mehrere Personen ein Telefon gemeinsam verwenden oder für alle, die mehrere Konten mit separaten Kontakten auf einem Mobiltelefon verwalten wollen.
Lokale Speicherung und Synchronisierung mit der WhatsApp-Cloud
Künftig umgeht WhatsApp das Problem, indem die Kontaktinformationen lokal auf dem Gerät gespeichert und mit der WhatsApp-Cloud synchronisiert werden. Etwa nach einem Verlust des Mobiltelefons können die Kontaktdaten dann wieder auf einem neuen Gerät aus der Cloud abgerufen werden und stehen dem Nutzer dann erneut zur Verfügung. Das ist auch bei einem Wechsel des Smartphones möglich. Das Gleiche gilt auch für andere Geräte, auf denen etwa WhatsApp Web, die Apps für Windows oder macOS benutzt werden. Die gespeicherten Kontakte werden künftig auch damit synchronisiert.
Zur Speicherung nutzt WhatsApp ein neues verschlüsseltes Speichersystem mit der Bezeichnung Identity Proof Link Storage (IPLS). Beim Speichern eines Kontakts generiert das System einen Schlüssel auf dem Gerät. Wird ein Kontakt abgerufen, authentifiziert der Client darüber seine Identität. Die App arbeitet auch mit den Diensten des Internetsicherheitsunternehmens Cloudflare zusammen. Alle Änderungen an den kryptografischen Eigenschaften des Benutzerverzeichnisses werden signiert. Dadurch will WhatsApp sicherstellen, dass niemand die in WhatsApp gespeicherten Kontakte verändert hat.
Mit der lokalen Speicherung der Kontaktdaten können diese auch besser organisiert werden. So ist es etwa möglich, persönliche und geschäftliche Kontakte voneinander getrennt zu verwalten, sofern mehr als nur ein WhatsApp-Konto auf dem Gerät verwendet wird. Außerdem können Kontakte künftig nach dem Namen des Benutzers gespeichert und verwaltet werden. Es muss dann nicht mehr eine Telefonnummer eingegeben werden, wenn ein Kontakt hergestellt werden soll. Dies ist dann durch Eingabe des Benutzernamens möglich.
Neu angelegte Kontakte in WhatsApp können mit dem Adressbuch des Mobiltelefons synchronisiert werden. WhatsApp stellt dazu in jedem Kontakt einen entsprechenden Schalter zur Verfügung.
Die neuen Funktionen sollen in den kommenden Tagen und Wochen in den Apps fĂĽr Android und iOS sowie WhatsApp Web, den Apps fĂĽr Windows und macOS zur VerfĂĽgung stehen.
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(olb)