Bill Gates will liberale Visa-Regeln für IT-Experten

Microsoft habe Schwierigkeiten, IT-Fachleute zu rekrutieren, und die geringe Anzahl von "H-1B"-Visa mache die Situation noch komplizierter, sagte Gates in den USA auf der Diskussionsveranstaltung.

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Von
  • Torge Löding

Nach Meinung von Microsoft-Gründer Bill Gates sollte die Visa-Vergabepraxis für ausländische IT-Spezialisten, die in den USA arbeiten wollen, erleichtert werden. Sein Konzern habe Schwierigkeiten, entsprechende Fachleute zu rekrutieren, und die geringe Anzahl von H-1B-Visa mache die Situation noch komplizierter, sagte Gates in den USA auf der Diskussionsveranstaltung.

Derzeit dürfen von US-Firmen pro Jahr 65.000 Ingenieure, Wissenschaftler, Architekten und Doktoren mit einem H-1B-Visa ins Land geholt werden. Für ihn mache das keinen Sinn, zitieren US-Medien den Microsoft-Gründer. Wenn er die Macht dazu hätte, würde er diese einschränkende Regelung sofort abschaffen. Darüber hinaus forderte Gates ein öffentliches Investitionsprogramm für Forschung und eine bessere Ausstattung von Schulen. Die Kürzungen bei der maximalen Zahl der Visa wurden bereits im vergangenen Jahr von US-Hightech-Firmen kritisiert.

Den Berichten zufolge wies der Staatssekretär des US-Wirtschaftsministeriums Phil Bond Gates Vorschläge zur Visa-Politik zurück. Nicht Ausländer sollten ins Land geholt, sondern einheimische IT-Experten eingestellt werden. Einen Mangel könne er nicht erkenne, so liege doch die offizielle Arbeitslosenquote unter IT-Experten mit 5,7 Prozent über dem Durchschnitt aller Berufsfelder von 5,5 Prozent in den USA. (tol)