Billig-CDs als Waffe gegen Musik-Downloads

Die Bertelsmann-Musiksparte BMG startet die Testphase eines dreistufigen Preismodells für Musik-CDs.

In Pocket speichern vorlesen Druckansicht 974 Kommentare lesen
Lesezeit: 1 Min.
Von
  • Laurenz Weiner

Ungeachtet der gerade laufenden Fusion mit Sony startet der Musikkonzern BMG sein bereits im Juli angekündigtes Preismodell. In den nächsten Wochen soll das neue Album der deutschen Popgruppe 2raumwohnung in drei Versionen zu kaufen sein: als Billig-CD für 9,99 Euro, als Normalversion für 12,99 Euro und als Deluxe-Silberling mit Songbook und exklusivem Internet-Angebot für 16,99 Euro. Käufer einer Billig-CD müssen auf Cover und andere bunte Beilagen verzichten; die Songliste finden sie nur auf die CD gedruckt.

BMG will die Preisoffensive mit einem Mix von Interpreten aus allen Musikgenres bis Ende des Jahres testen. Dazu sollen Alicia Keys, Usher, Guano Apes, Roger Whittaker, Wolfgang Petry und Within Temptation gehören. Mindestens 30 Prozent mehr Umsatz müsse das Modell bringen, damit sich die Niedrigpreise rentieren, teilte Rolf Gilbert, Leiter der Buisiness Operations bei BMG, dem Nachrichtenmagazin Der Spiegel mit. Große Hoffnungen setze man auf die Billig-Variante, für die man einen Verkaufsanteil von rund 50 Prozent erwarte. Die Scheibe steht in direkter Konkurrenz zu legalen Download-Angeboten, etwa von Apple und RealNetworks, die für ein Album rund 5 bis 10 Euro verlangen. (law)