BinTec backt immer kleinere Brötchen

Der Nürnberger Netzwerkspezialist muss zum zweiten Mal binnen sieben Wochen drastische Fehlprognosen für Umsatz und Ertrag einräumen.

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Von
  • Christian Persson

Der Nürnberger Netzwerkspezialist BinTec hat innerhalb von sieben Wochen zum zweiten Mal seine Umsatz- und Ertragsprognose für das laufende Geschäftsjahr nach unten korrigiert. Der Verlust nach Steuern und Abschreibungen werde 18,7 Millionen DM betragen, gab die Firma am heutigen Freitag bekannt. Noch Ende August war das BinTec-Management von fünf Millionen DM Verlust ausgegangen, zuvor von einem Gewinn von 2,36 Millionen DM.

Auch beim Umsatz räumte das am Neuen Markt notierte Unternehmen eine Fehlprognose ein: War noch im Frühjahr von mehr als 100 Millionen Mark Umsatz die Rede, so erwartete im August immerhin noch 67 Millionen. Jetzt rechnet das BinTec-Management nur noch mit knapp 40 Millionen DM Umsatz. Als Grund für die neuerliche Korrektur nannte eine Firmensprecherin Absatz- und Vertriebsprobleme.

Ende August hatte Walter Erl den Vorstandsvorsitz übernommen, nachdem BinTec-Chef Claus Wortmann wegen des Geschäftseinbruchs zurückgetreten war. Damals hatte die Firma erklärt, Lieferengpässe bei einzelnen Bauteilen hätten zum Absprung von Kunden geführt. Die erneute Gewinn-Korrektur sorgte am Freitag für einen Absturz des BinTec-Kurses. Mit 3,95 Euro wurden die Papiere am Morgen um 50 Prozent unter dem Vortageswert gehandelt, konnten sich aber bis zum Mittag auf über 5,50 Euro erholen. (cp)