Biodata-Chef geht nach Umsatzeinbruch (Update)

Die auf Sicherheitstechnik spezialisierte Firma Biodata schraubt ihre Umsatzerwartungen zurück - ihr Chef verläßt daraufhin das Unternehmen.

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Von
  • Christian Kruggel

Tan Siekmann, Vorstandsvorsitzender der Sicherheitsfirma Biodata, tritt zurück. Gleichzeitig gibt das Unternehmen aus dem nordhessischen Burg Lichtenfels bekannt, dass für das dritte Quartal 2001 nur noch mit einem Umsatz von drei bis dreieinhalb Millionen Euro zu rechnen sei; damit bleibe der Umsatz deutlich unter dem des Vorjahreszeitraumes von 6,8 Millionen Euro zurück. Auf das ganze Jahr gesehen wird nun nur noch mit einem Umsatz von 23,5 Millionen Euro gerechnet – ursprünglich angepeilt hatte Biodata zwischen 62 und 68 Millionen Euro. Unternehmenssprecher Heiko Scholz sagte gegenüber dpa, Siekmann habe zwar seinen Vorstandsvorsitz abgegeben, bleibe aber weiter der Hauptaktionär von Biodata. Auch könne man Entlassungen nicht ausschließen.

Bis zur heutigen Umsatzwarung hat die Aktie des Unternehmens nach Einschätzung der Financial Times von der Überzeugung profitiert, infolge der Terror-Anschläge in den USA würde Sicherheitstechnik gefragt sein. Zuvor schon, so das Blatt, sei allerdings auch die Börsenaufsicht auf die Hessen aufmerksam geworden: Ein zuvor groß angekündigter Auftrag aus Australien im Volumen von 20 Millionen Euro war dann doch gescheitert, was aber nicht mehr an die große Glocke gehängt wurde. (chk)