Biohacker soll unerlaubt Medizin praktiziert haben
Das kalifornische Verbraucherschutzministerium ermittelt gegen den prominenten DIY-Biologen Josiah Zayner, der Gentechnik-Kits für jedermann vertreibt.
- Veronika Szentpetery-Kessler
Der mit zweifelhaften Selbstversuchen bekannt gewordene Biohacker Josiah Zayner muss sich in Kalifornien wegen des Vorwurfs verantworten, unerlaubt Medizin praktiziert zu haben. Das schreibt Technology Review online in „Ermittlungen gegen prominenten Biohacker“. Zayner selbst veröffentlichte Anfang Mai den Brief der Ermittler vom kalifornischen Verbraucherschutzministerium, in dem ihn die Agentur über eine entsprechende Beschwerde informiert.
Der ehemalige NASA-Wissenschaftler und gelernte Biophysiker mit den markanten Piercings und der stacheligen Frisur hat sich in den sozialen Medien einen Namen gemacht und verdient seinen Lebensunterhalt damit, dass er Gentechnik-Kits an andere Biohacker verkauft und medizinische Eingriffe an sich selbst vornimmt. So verabreichte er sich etwa in einem Flughafenhotelzimmer selbst eine Kottransplantation. Später injizierte er sich während einer Konferenz ein CRISPR-Genkonstrukt zum Abschalten des Myostatin-Gens, um sein Muskelwachstum anzuregen.
Zayner glaubt, er werde zu Unrecht verfolgt und bestritt, medizinische Behandlung für jedermann anzubieten. „Ich habe noch nie jemandem etwas zum Injizieren oder Verwenden gegeben, nie Material verkauft, das zur Behandlung einer Krankheit bestimmt ist, und nie behauptet, Behandlungen oder Heilmittel anzubieten, weil ich wusste, dass dieser Tag kommen würde“, schreibt Zayner.
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(vsz)