Biometrie für deutsche Sportler in Athen

Bei den kommenden Olympischen Spielen regelt ein biometrisches Akkreditierungssystem den Zutritt zum Deutschen Haus des NOK.

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Von
  • Christiane Schulzki-Haddouti

Bei den kommenden Olympischen Spielen, die am 13. August in Athen beginnen, soll ein biometrisches Akkreditierungssystem den Zutritt zum Deutschen Haus regeln. Das Deutsche Haus ist eine Einrichtung des Nationalen Olympischen Komitees für Deutschland (NOK), die als zentraler Treffpunkt für Sportler, Funktionäre, Wirtschaftspartner und Medienvertreter gedacht ist. Voraussichtlich rund 4500 akkreditierte Personen erhalten einen biometrischen Ausweis.

Für die Erstellung des Ausweises muss sich die akkreditierte Person einmalig mit ihrem Personalausweis oder Reisepass ausweisen. Es erfolgt die Erfassung der biometrischen Daten mittels zweier unterschiedlicher Fingerabdrücke. An einer Verifikationsstation werden die auf dem Ausweis gespeicherten biometrischen Daten mit dem gerade abgegebenen Fingerabdruck abgeglichen. Stimmen diese überein, wird der Zutritt gewährt. Bestimmte Personenkreise wie Journalisten müssen sich täglich akkreditieren.

Zum Einsatz kommt eine Biometrielösung der NEC Deutschland GmbH. Bereits während der Olympischen Winterspiele 2002 in Nagano kam ein NEC-Fingerprint-System zum Einsatz. Damals wurde der Doping-Kontrollraum gegen unbefugten Zutritt abgesichert. NEC nimmt unter anderen an Biometrie-Feldversuchen in den Niederlanden und am Bio-PII-Projekt am Frankfurter Flughafen teil.

NEC-Systeme gehörten bei der kürzlich veröffentlichten Studie Fingerprint Vendor Technology Evaluation des National Institute of Standards and Technology (NIST) zu den genauesten Systemen. Im Medium-Scale Test erreichte NEC eine Genauigkeit von 99,4 Prozent. Hier wurden 100 Millionen Mal Einzelabdruck-Vergleiche gegen eine Datenbank mit 10.000 Fingerabdrücken vorgenommen. Das zweitplatzierte System von Cogent erzielte mit 98.9 Prozent und das drittplatzierte von Sagem mit 98,4 Prozent weniger Treffer. (Christiane Schulzki-Haddouti) / (anw)