"Bioshock": Neuer Launcher soll Probleme auf Linux bereiten

Per Update reicht 2K einen Launcher für seine "Bioshock"-Spiele nach. Auf Linux-Systemen wie dem Steam Deck sollen sie Berichten zufolge für Probleme sorgen.

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Screenshot aus "Bioshock Infinite"

(Bild: 2K Games)

Lesezeit: 3 Min.

Ärger über ein neues Update für die "Bioshock"-Spiele: Publisher 2K Games hat die Steam-Versionen der drei Titel aus der beliebten Actionreihe nachträglich mit einem Launcher verknüpft. Dieser Launcher wird automatisch aufgerufen, bevor das eigentliche Spiel startet. Ein besonderes Problem verursacht das offenbar bei Linux-Plattformen, wo der Launcher in manchen Fällen gar nicht starten soll. Auch das Steam Deck soll davon betroffen sein.

Darüber berichtete zuerst das Linux-Blog Gamingonlinux. In Tests von heise online liefen Remaster- und die Original-Version von "Bioshock 1" sowie "Bioshock 2" sowohl unter Arch Linux als auch Linux Mint, allerdings nicht immer mit der voreingestellten Protonversion. Ein Wechsel zu einer anderen Protonversion half in diesen Fällen. Die native Linux-Version von "Bioshock Infinite" versagte hingegen den Dienst, die Proton-Fassung lief allerdings mit Launcher.

Auf dem Steam Deck haben wir die Remastered-Version von "Bioshock 2" getestet, die auf Anhieb lief. "Bioshock Infinite" ist als "Nicht unterstützt" gekennzeichnet und startet auch nicht.

Für Nutzerinnen und Nutzer, die dennoch Probleme haben, gibt es einen Workaround: Dazu müssen Befehle in die Launch-Optionen der einzelnen Spiele eingetragen werden. Beim ersten "Bioshock"-Teil empfiehlt die Linux-Community etwa den Befehl bash -c 'exec "${@/2KLauncher\/LauncherPatcher.exe/Build\/Final\/BioshockHD.exe}"' -- %command% -nointro.

Die weiteren Befehle, die von Gamingonlinux getestet und als funktionstüchtig eingestuft wurden, können auf Reddit gefunden werden. Dieser Workaround schaltet den Launcher-Start ab und ermöglicht es den "Bioshock"-Spielen damit, wie zuvor direkt zu starten.

Vorher können Nutzerinnen und Nutzer aber zumindest einmal probieren, die "Bioshock"-Spiele zumindest einmal über den Launcher zu starten. Denn laut Gamingonlinux verweigert der Launcher nicht auf allen Linux-Konfigurationen den Dienst. Gamingonlinux empfiehlt außerdem, testweise zwischen der Kompatibilitätsschicht Proton und nativem Linux hin- und herzuschalten, um den "Bioshock"-Spielen wieder Beine zu machen.

Der neue Patch für die "Bioshock"-Spiele ist bei Steam auf den dritten September datiert. Er wird dort als "Quality of Life"-Update deklariert und betrifft die Remasters von "Bioshock" und "Bioshock 2" sowie "Bioshock Infinite" gleichermaßen. Abseits des neuen Launchers führen die Updates keinerlei Neuerungen ein. Sie geben aber einen Hinweis darauf, warum so lange nach Release der Action-Titel überhaupt ein Launcher als notwendig erachtet wurde: Er umfasst einen Store, über den Spielerinnen und Spieler neue Inhalte kaufen können. Zu den Problemen, die das Programm auf Linux-Systemen verursacht, hat sich 2K bislang nicht geäußert.

Update

Ergebnisse aus eigenen Tests ergänzt.

(dahe)