120.000 Bitcoin von Bitfinex erbeutet: Haupttäter muss fünf Jahre ins Gefängnis

Vor acht Jahren sorgte der Diebstahl von 120.000 Bitcoin für einen Kurssturz der Kryptowährung. Jetzt wurde der Haupttäter zu fünf Jahren Gefängnis verurteilt.

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Bitcoin-Münze

(Bild: interestingworks/Shutterstock.com)

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Acht Jahre nachdem bei der Kryptogeld-Börse Bitfinex fast 120.000 Bitcoin entwendet wurden, ist einer der Beschuldigten jetzt zu fünf Jahren Gefängnis verurteilt worden. Das teilte das US-Justizministerium mit und erklärte, dass der heute 35 Jahre alte Ilya Lichtenstein dafür "fortschrittliche Hacking-Werkzeuge und -Techniken" benutzt habe. Zusammen mit seiner Ehefrau habe er im Anschluss versucht, die Herkunft des Kryptogelds zu verschleiern. Damals war die Beute etwa 70 Millionen US-Dollar wert, heute sind es gut 10 Milliarden. Kurz nach ihrer Festnahme wurden etwa 80 Prozent davon sichergestellt. Die Strafe für Lichtensteins Komplizin soll kommende Woche verkündet werden.

Die Beschlagnahmung von fast 95.000 Bitcoin war im Februar 2022 die größte in der Geschichte des US-Justizministeriums. 2016 hat der Bitfinex-Hack sogar den Bitcoin-Kurs einbrechen lassen. Ab 2017 soll das Ehepaar dann mit hohem Aufwand versucht haben, die Beute zu waschen. Dafür sollen sie mindestens zehn verschiedenen Kryptogeld-Börsen, diverse Konten unter eigenen und erfundenen Namen und Briefkastenfirmen genutzt haben. Hinzu kamen Wechsel in verschiedene andere Kryptowährungen, Kauf von Gold, Dollar-Auszahlungen an Krypto-Geldautomaten und sogar mit Bitcoin gekaufte Geschenkgutscheine. Die Strafverfolgungsbehörden haben die Bewegungen des Geldes auf der Blockchain verfolgt.

Im Spätsommer 2023 haben sich Lichtenstein und seine Ehefrau der versuchten Geldwäsche für schuldig erklärt. Wenn er die verbleibende Zeit der fünf Jahre Haft hinter sich hat, muss er sich drei weitere Jahre kontrollieren lassen. Unmittelbar nach der Festnahme des Ehepaars hat Netflix angekündigt, die versuchte Geldwäsche der Riesenbeute verfilmen zu wollen. Die sichergestellte Beute im Milliardenwert soll laut CNBC "größtenteils, wenn nicht gar vollständig" an Bitfinex und mögliche andere Besitzer beziehungsweise Besitzerinnen zurückerstattet werden. Die würden dann von der immensen Wertsteigerung des Bitcoin in den vergangenen Jahren profitieren.

(mho)