Bitkom-Umfrage: Immer mehr Menschen zahlen kontaktlos

Während der Corona-Pandemie ist kontaktloses Bezahlen laut einer Umfrage des Bitkom für viele Menschen in Deutschland zur Gewohnheit geworden.

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Bezahlen per Handy, NFC

(Bild: Shutterstock/Jacob Lund)

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Der überwiegende Teil der Deutschen hat in den vergangenen drei Monaten mindestens ein Mal kontaktlos mit Debit-/Kreditkarte, Smartphone oder Smartwatch bezahlt. Verbraucherinnen und Verbraucher, die täglich kontaktlos bezahlen, greifen an der Kasse häufiger zu Smartwatch und Smartphone. Das geht aus einer Umfrage hervor, deren Ergebnisse der Branchenverband Bitkom veröffentlicht hat.

Von den 79 Prozent der Befragten, die zwischen September und November kontaktlos gezahlt haben, gaben 20 Prozent an, einmal pro Woche den Service zu nutzen. 28 Prozent der Kunden zahlen mehrmals wöchentlich kontaktlos, während 11 Prozent mehrmals täglich und 7 Prozent sogar mehrmals täglich darauf zurückgreifen. Teilgenommen an der Umfrage des Bitkom hatten 1002 Personen ab 16 Jahren via Telefon. Die 79 Prozent sind noch einmal 5 Prozent mehr, als im Mai 2020

Am häufigsten nutzen Verbraucherinnen und Verbraucher zum kontaktlosen Bezahlen weiterhin die klassische Bank- oder Kreditkarte. Smartwatch und Smartphone gewinnen jedoch in jüngster Zeit zunehmend an Bedeutung. 4 von 10 Befragten (39 Prozent) gaben an, dass sie in den vergangenen drei Monaten an der Kasse zu Smartwatch oder Smartphone gegriffen hätten. Unter Kunden, die täglich oder mehrmals täglich kontaktlos bezahlen, rangieren Smartphone und Smartwatch nur knapp hinter der Debit-/Kreditkarte.

(Bild: Bitkom)

Bitkom Geschäftsführer Bernhard Rohleben schlussfolgert: "Wer häufig einkauft, lernt die Vorzüge von Smartphone und Smartwatch offenbar besonders zu schätzen. Dazu gehört auch die hohe Sicherheit, da die Geräte vom Nutzer erst entsperrt werden müssen und dazu auch biometrische Merkmale wie der Fingerabdruck genutzt werden können".

Die Sicherheit kontaktloser Bezahlvorgänge via Near-Field-Communication (NFC) wird laufend diskutiert. Heimliche Abbuchungen durch Unbefugte sind – physische Nähe vorausgesetzt – prinzipiell möglich, laut BSI aber unwahrscheinlich. Mehrere Banken und Kreditinstitute erhöhten in der Corona-Krise den Betrag, der ohne Eingabe einer PIN beim kontaktlosen Bezahlen abgebucht werden darf, von 25 Euro auf 50 Euro. Zuletzt stellte sich der Europäische Gerichtshof an die Seite der Verbraucherinnen und Verbraucher und erklärte, dass Banken nicht behaupten dürfen, eine Sperrung von Bankkarten für das kontaktlose Zahlen via NFC sei technisch unmöglich.

(ndi)