Black Forest Labs: KI-Startup für Bild und Video aus dem Schwarzwald

Ehemalige Entwickler von Stability.ai haben das Startup Black Forest Labs gegründet. Flux soll neuartiger Bildgenerator werden.

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Das orange-rote Abendlicht verstärkt die Farben, wenn es direkt auf das Motiv trifft, wie hier im Wald am Darß.Canon EOS 5DS R  61 mm  ISO 100  f/14  1/4 s

(Bild: Radomir Jakubowski)

Lesezeit: 3 Min.

Sie haben bei Stability.ai bereits an dem bekannten Bildgenerator Stable Diffusion mitgearbeitet, nun haben sich einige Entwickler selbstständig gemacht und das Start-up Black Forest Labs gegründet. Seinen Sitz hat das Unternehmen laut Impressum allerdings in Wilmington in North Carolina. In einer aktuellen Finanzierungsrunde konnte das Start-up bereits 31 Millionen US-Dollar einsammeln, unter anderem vom bekannten Tech-Investor Andreessen Horowitz.

Auf der Webseite kündigt Black Forest Labs an, sie wollen generative deep-learning Modelle für Bild und Video entwickeln, die auf dem neuesten Stand sind. "Wir glauben, generative KI wird ein fundamentaler Bestandteil aller künftigen Technologien." Durch die breite Verfügbarkeit, die Modelle werden auch Open-Source veröffentlicht, solle jeder von der Technik profitieren – und mehr Vertrauen in die Sicherheit geschaffen werden.

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Den Bildgenerator Flux.1 kündigt das Start-ups bereits mit dem Versprechen an, die Modellfamilie verschiebe die Grenzen einer Text-zu-Bild-Synthese. Der "neue Stand der Technik" bezieht sich auf "Bilddetails, Prompt-Einhaltung, Stilvielfalt und Szenenkomplexität". Es gibt drei Versionen des Bildgenerators. Flux.1 [pro] ist das leistungsstärkste Modell und via API zugänglich – außerdem über die Plattformen Replicate und fal.ai. Zudem gibt es angepasste Unternehmensversionen. Flux.1 [dev] ist, wie der Name vermuten lässt, für nicht-kommerzielle Zwecke frei verfügbar – etwa über HuggingFace, Replicate und fal.ai. Flux.1 [schnell] ist ein besonders schnelles Modell, das für den persönlichen und lokalen Gebrauch gemacht wurde. Es steht unter der Apache-2.0-Lizenz.

Die Modelle bauen auf einer hybriden Architektur aus multimodalen und parallelen Diffusion-Transformer-Blöcken auf. Ein genauer Tech-Report soll demnächst veröffentlicht werden. Laut eigenen Angaben übertreffen Flux.1 [pro] und [dev] bereits jetzt gängige Modelle wie Midjourney v6.0, Dalle-E 3 von OpenAI und SD3-Ultra von Stable Diffusion in einigen Benchmarks. Dazu gehören die visuelle Qualität, die Befolgung von Prompts, Typografie, Ausgabevielfalt und die Größen sowie Aspektvariabilität. Auch die schnelle Variante von Flux.1 übertreffe Modelle gleicher Klasse.

Black Forest Labs kündigt bereits einen Videogenerator an, der freilich ebenfalls der beste seiner Art werden soll. Das Modell wird offensichtlich SOTA heißen – so steht es auf der Homepage unter "What's next" – und für alle verfügbar sein. OpenAIs Videogenerator heißt Sora und kann trotz Ankündigung vor einem halben Jahr nur von ausgewählten Testern genutzt werden.

Das Team hinter Black Forest Labs hatte Anfang des Jahres Stability.ai verlassen. In einer Seed-Finanzierungsrunde, also einer ganz frühen Runde, konnten sie nun bereits 31 Millionen US-Dollar einsammeln. Maßgeblich beteiligt ist Andreessen Horowitz, aber auch weitere, kleinere Angelinvestoren. In der Ankündigung schreiben die Gründer, sie wollen State-of-the-art-KI aus Europa in die Welt bringen.

(emw)