Black Friday: Sicherer online einkaufen

Der Black Friday klopft bereits an. Das ruft auch Betrüger auf den Plan. Mit ein paar Hinweisen gelingt die Schnäppchenjagd jedoch sicherer.

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(Bild: William Potter/Shutterstock.com)

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Der Black Friday am 24. November markiert den Startschuss in die Online-Schnäppchenjagd-Saison, etwa für Weihnachtsgeschenke. Erste Händler starten bereits jetzt mit entsprechenden Angebotswochen. Jedoch warnen sogar große Marktplätze und Händler wie Amazon vor Betrügern. Zudem sind Online-Kriminelle insbesondere auch mit Fake-Shops sehr aktiv. Damit das Online-Shopping nicht im Desaster endet, gibt es ein paar Dinge zu beachten.

Amazon will Kundinnen und Kunden aus EU und dem Vereinigten Königreich in E-Mails vor potenziellen Gefahren warnen: Rund um den Black Friday komme es bei Amazon erfahrungsgemäß zu einem Anstieg von versuchtem Identitätsbetrug. Im Vereinigten Königreich kam es in den Tagen vor dem Konsumfest im vergangenen Jahr zu dreimal so vielen Meldungen wie noch 2021. Diese Trends seien ein weltweites Phänomen, das lasse sich auch in Europa und den USA beobachten, erklärt Amazon.

Die im Jahr 2023 am häufigsten gemeldete Betrugsmasche beim Versandriesen war sogenannter E-Mail-Anhang-Betrug. Damit meint das Unternehmen Phishing-Attacken, bei denen sich Absender als Amazon ausgeben und Empfänger dazu auffordern, "Ihr Konto zu aktualisieren", da es sonst demnächst gesperrt würde. Damit landen die Zugangsdaten aber bei den Online-Kriminellen. Auf globaler Skala habe das Unternehmen im zweiten Halbjahr 2023 einen "fünffachen Anstieg der uns gemeldeten Betrugsfälle im Vergleich zu den vorherigen sechs Monaten festgestellt". Im UK habe sich die Anzahl der Meldungen in dem Zeitraum gar verzehnfacht.

Der Versandhändler empfiehlt, dass Interessierte die direkten Amazon-Kanäle wie die App und die Webseite für ihre Einkäufe nutzen sollen. Das gelte auch für den Kontakt des Supports oder für Änderungen am Benutzerkonto. Falls Verkäufer Zeitdruck aufzubauen versuchen, sollten Kundinnen und Kunden misstrauisch sein. Zahlungen sollten zudem nicht am Telefon vorgenommen werden. Links auf Angebote sollten Empfänger genau prüfen – sind vielleicht Tippfehler oder Buchstabendoppler in der URL enthalten? Gegebenenfalls sollten sie direkt über die Amazon-Seite dorthin gehen. E-Mail-Absender sollten zudem "@amazon.de" als Domain enthalten. Dies lasse sich überprüfen, indem man mit der Maus ober den Anzeigenamen im "Von:"-Feld fährt.

Update

Die Mail-Dienstleister GMX und Web.de teilen mit, dass das wöchentliche Spam-Aufkommen auf 1,65 Milliarden E-Mails kurz vor Black Friday angewachsen ist. Das sei ein zehn-prozentiger Zuwachs. Am häufigsten seien gefälschte Schnäppchen- und Rabattangebote von Shoppingportalen, die ein zügiges Log-in bei Anbietern wie Amazon, Otoot, Zalando und ähnlichen erfordern. Die Mails leiten jedoch auf gefälschte Phishing-Seiten, dort angegebene Zugangsdaten landeten bei Betrügern.

Das IT-Sicherheitsunternehmen Malwarebytes warnt vor sogenannten Kreditkarten-Skimmern, die insbesondere bei kleineren Online-Shops abseits der großen Händler häufiger anzutreffen seien. Dabei bauen Cyberkriminelle etwa nach Einbruch durch Sicherheitslücken eigenen Code in die Seite ein, der Kreditkarten-Daten oder Transaktionen umleitet und damit Opfer um ihr Geld bringt. Wer bei solchen kleineren Online-Shops einkaufen möchte, sollte etwa schauen, ob die Seite aktuell und gepflegt oder bereits veraltet ist. Steht dort etwa "Copyright 2018", sei es besser, einen anderen Shop aufzusuchen – am häufigsten werden Systeme kompromittiert, deren CMS und Plug-ins nicht aktuell und dadurch verwundbar sind. Die Warnung enthält eine lange Liste an bekannt bösartigen Domains und zugehörigen IP-Adressen, die Nutzerinnen und Nutzer vor einem Kauf überprüfen können.

Einige Tipps vom vergangenen Black Friday behalten zudem weiter Gültigkeit. Insbesondere Lieferungen aus Nicht-EU-Ländern können etwa bezüglich des Zolls problematisch sein.

(dmk)