Bluesky kann jetzt Direktnachrichten, Threads unterstĂĽtzt Tweetdeck-Layout
Bluesky und Threads werden von vielen ehemaligen Twitter-Nutzern bevölkert. Die wünschen sich von dort bekannte Funktionen und wurden nun einmal mehr erhört.
Auf dem Kurznachrichtendienst Bluesky können jetzt Direktnachrichten verschickt werden, derweil gibt es auf Threads nun eine Mehrspaltenansicht, die stark an Tweetdeck erinnert. Beides waren zentrale und beliebte Funktionen auf dem Kurznachrichtendienst Twitter, der inzwischen X heißt und als deren Alternativen beide Plattformen eingeführt worden waren. Auf X selbst sind Direktnachrichten weiterhin verfügbar, das vor allem bei den Vielnutzern und -nutzerinnen beliebte Tweetdeck gibt es inzwischen dort aber nur noch gegen Bezahlung. Beide Updates unterstreichen jetzt, dass Threads und Bluesky bei allen Abgrenzungsversuchen nicht darauf verzichten wollen, beliebte – und oft erwünschte – Funktionen des Vorbilds und sich damit technisch weiter an X/Twitter anzugleichen.
Das "alte Twitter" als Vorbild
Wie das Team von Bluesky in einem Blogeintrag ausführt, wurde für Direktnachrichten ein eigener Bereich eingeführt. Dort können neue Konversationen begonnen und alte weitergeführt werden. Voreingestellt ist, dass man lediglich Direktnachrichten von Accounts empfangen kann, denen man selbst folgt. Das lässt sich aber auf "alle Accounts" ausweiten, Direktnachrichten können aber auch komplett blockiert werden. Unerwünschte Direktnachrichten können gemeldet werden, woraufhin die Kontrolleure sie zu sehen bekommen, "in seltenen Fällen", könnten aber auch komplette Chatverläufe eingesehen werden. Bislang sind die Inhalte nicht Ende-zu-Ende verschlüsselt und können beispielsweise auch keine Bilder enthalten. Das und weitere Funktionen sollen aber bald kommen.
Die Mehrspaltenansicht auf Threads gibt es dagegen bereits seit ein paar Tagen, inzwischen sollte sie für alle Nutzer und Nutzerinnen verfügbar sein. Um eine Spalte hinzuzufügen, kann man etwa eine mit Suchergebnissen, die Beiträge eines bestimmten Accounts oder die chronologische Timeline "Für dich" über einen Klick "Auf der Startseite fixieren". Vor allem auf großen Bildschirmen kann man damit viel mehr gleichzeitig im Blick behalten. Außerdem kann man auf Threads jetzt auch kontrollieren, ob und wie eigene Beiträge weiter geteilt werden können, teilte Threads-Chef Adam Mosseri mit. Damit soll beispielsweise verhindert werden, in unerwünschte Konversationen hineingezogen zu werden.
Bluesky und Threads gehören mit Mastodon zu den wichtigsten Twitter-Alternativen, die vom zwischenzeitlichen Chaos und der Kritik an X-Chef Elon Musk profitieren konnten. Threads von Meta ist mit angeblich mehr als auf mehr als 150 Millionen monatlich aktive Nutzer und Nutzerinnen unter den dreien der mit Abstand größte. Sowohl Bluesky als auch Mastodon kommen lediglich auf wenige Millionen. Mark Zuckerbergs erklärtes Ziel ist, dass Threads einmal von mehr als einer Milliarde Menschen genutzt wird. In den ersten Staaten können Threads-Accounts inzwischen zudem direkt an Mastodon und das sogenannte Fediverse angebunden werden, bald könnten alle drei Dienste derart verknüpft sein.
(mho)