Bluttest-Firma Theranos vor dem Aus, fast alle Mitarbeiter entlassen
Die Bluttest-Firma Theranos soll kurz vor der Insovenz stehen. Massenentlassungen sollen das Unternehmen vorerst weiter am Leben halten.
Die gescheiterte Bluttest-Firma Theranos hat einem Medienbericht zufolge dem Großteil ihrer verbliebenen Mitarbeiter gekündigt. Die Belegschaft sei in einem letzten Versuch, Barmittel zu bewahren und eine Insolvenz zu verhindern oder zumindest aufzuschieben, von 125 auf maximal zwei Dutzend Angestellte reduziert worden, schrieb das Wall Street Journal am Dienstag unter Berufung auf Insider. Ende 2015 habe Theranos noch rund 800 Mitarbeiter gehabt. Vom Unternehmen gab es zunächst keine Stellungnahme. Zuletzt hatte Theranos Anfang 2017 einen massiven Personalabbau verkündet.
Das Start-up galt einst als große Hoffnung im US-Gesundheitssektor, die junge Gründerin Elizabeth Holmes als neuer Star der Tech-Szene. Theranos wurde von Investoren zwischenzeitlich mit neun Milliarden Dollar bewertet. Damit war Holmes zumindest auf dem Papier rund 4,5 Milliarden Dollar schwer. Enthüllungsberichte warfen jedoch Zweifelauf an der angeblich revolutionären Technologie von Theranos und stürzten die Firma in eine tiefe Krise. Nach Betrugsvorwürfen einigte sich Holmes zwar mit der US-Börsenaufsicht, laut Wall Street Journal laufen aber weiter strafrechtliche Ermittlungen gegen sie.
(olb)