Börsengang von T-Mobile auf der Kippe

Die deutsche Telekom legt nach Angaben der Süddeutschen Zeitung Pläne für einen baldigen Börsenstart der Mobilfunktochter T-Mobile auf Eis.

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Von
  • Egbert Meyer

Die deutsche Telekom will den Börsengang ihrer Mobilfunktochter T-Mobile in diesem Jahr auf Eis legen, berichtet die Süddeutsche Zeitung in ihrer heutigen Ausgabe unter Berufung auf informierte Kreise um Konzernchef Ron Sommer. Zu der Entscheidung sie es durch das schlechte Börsenklima und die möglicherweise noch mehrere Wochen anhaltenden Talfahrt der T-Aktie gekommen.

Gegenüber der Öffentlichkeit wolle der Konzern bis zum August an der Darstellung festhalten, dass der Börsengang mit einem Emissionserlös von rund zehn Milliarden Euro noch bis Jahresende möglich sei, schreibt die Zeitung weiter. Intern habe man sich aber darauf verständigt, alle Vorbereitungen für den Börsenstart einzufrieren. Eine Erstemission werde erst bei einem höheren Börsenniveau wieder in Betracht gezogen. Die Telekom wollte sich zu dem Bericht nicht äußern.

Eigentlich sollte der seit dem Jahr 2000 geplante Börsengang dringend benötigtes Geld in die Kassen des mit rund 67 Milliarden Euro verschuldeten Konzerns spülen. Die Emission wurde jedoch mehrfach verschoben, zuletzt im März diesen Jahres vor dem Hintergrund hoher Wertverluste der T-Aktie. Das Papier notierte zu dieser Zeit bei 16,40 Euro. Mittlerweile steht der Kurs kurz vor der 10-Euro-Marke. Damit soll dem Zeitungsbericht zufolge der Tiefpunkt noch nicht erreicht sein. Die Telekom rechne damit, dass diese Marke infolge anhaltender Verkäufe ausländischer Großanleger bald unterschritten wird. (em)