Bose Connect: Datenübermittlung lässt sich jetzt abschalten
Die neue Version von Bose Connect gibt Anwendern die Möglichkeit, das Sammeln von Nutzerdaten zu unterbinden. Im April wurde in den USA wegen angeblicher Daten-Spionage eine Sammelklage gegen Bose eingereicht.
In der neuen Version von Bose Connect haben Anwender die Möglichkeit, das Sammeln und somit das Übertragen von Nutzerdaten abzuschalten. Das Update ist sowohl für Android- als auch für iOS-Geräte verfügbar. Beim ersten Start werden Nutzer mit einem Hinweis auf die neue Option begrüßt. Standardmäßig bleibt das Sammel-Feature aktiv.
Schwere Vorwürfe
In den USA ist die Datenübermittlung der Bose-Anwendung Gegenstand einer Sammelklage: Laut dem klagenden Nutzer verletzt Bose mehrere US-Gesetze, die das Belauschen elektronischer Kommunikation und die Weitergabe der dabei erworbenen Daten betreffen. Beispielsweise könne man über die gehörten Podcasts auf private Vorlieben und Einstellungen schließen.
Tatsächlich übermittelt Bose Connect Nutzungsinformationen an Dritte, darunter das Datenanalyse-Unternehmen Segment. Eine explizite Zustimmung holt Bose beim User zwar nicht ein, allerdings finden sich entsprechende Passagen in den Datenschutzbestimmungen, die pauschal abgenickt werden müssen.
Klage sorgt für Aufregung
Strittig ist auch die Frage, welche Daten in welcher Form weitergegeben werden. Bose behauptet, dass alle Nutzungsinformationen anonymisiert werden. Die von der App gesammelten Informationen würden außerdem nicht verkauft. In den Datenschutzbestimmungen steht ausdrücklich, dass keine Benutzerprofile zur Schaltung personalisierter Werbung angelegt werden.
Unabhängig vom weiteren Verlauf des Verfahrens gegen Bose: Die Anschuldigungen des Klägers haben für großes mediales Aufsehen gesorgt. Das Update für Bose Connect ist als direkte Reaktion zu verstehen. (dahe)