Bose QC Earbuds II: In-Ears passen Sound und ANC individuell ans Ohr an

Die Bose QuietComfort Earbuds II passen Sound und ANC per Ohreinmessung in Sekundenbruchteilen an. Marktstart ist Ende September.

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Von
  • Robin Brand

Klein sind sie geworden, die Bose QuietComfort Earbuds II. Die spannenderen Neuerungen sind jedoch nicht zu sehen, sie sollen aber hörbar sein. Bose stattet die In-Ear-Kopfhörer mit einer neuen CustomTune genannten Technik aus, die Klang und Noise Cancelling automatisch an das Ohr anpasst. Marktstart der 300 Euro teuren In-Ears in Deutschland ist für Ende September angekündigt. Wir konnten sie bereits kurz anhören.

(Bild: Bose)

Die Einmessung und Klanganpassung der QC Earbuds II geschieht vollautomatisch, und das in Sekundenbruchteilen. Und zwar jedes Mal, wenn man die Ohrteile aus dem Ladecase nimmt und ins Ohr steckt. Dafür spielen die In-Ears einen Ton ab und messen mit einem in den Ohrkanal gerichteten Mikrofon den Frequenzgang, um den Klang, das ANC und den Transparenzmodus individuell an den Ohrkanal anzupassen.

Auch Apple stattet seine AirPods Pro mit einem in den Ohrkanal gerichteten Mikrofon aus. Dieses prüft den Pegel der mittleren und tiefen Frequenzen und passt ihn an. Auch andere Anbieter vermessen das Ohr und speichern Klangprofile ab, beispielsweise per Foto oder indem sie wie Jabra die Hörschwelle in verschiedenen Frequenzbereichen prüfen – nicht immer mit überzeugenden Ergebnissen und in der Regel nicht automatisiert bei jedem Einsetzen, sondern an Nutzerprofile gebunden.

Bose hat nach eigenen Angaben in Sachen ANC bei der Entwicklung vor allem auf die Unterdrückung von Frequenzen geachtet, mit denen die meisten ANC-Headsets Probleme haben, also höherfrequente und plötzlich auftretende Störgeräusche wie schreiende Babys oder Stimmen im Büro. In der Regel dimmen ANC-Kopfhörer vor allem gleichmäßige und tieffrequente Störgeräusche effektiv herab – zum Beispiel die Geräuschkulisse in einem Flugzeug. Bose rüstet jeden Earbud mit vier Mikrofonen aus, je drei davon sind nach außen gerichtet, um Störgeräusche zu erfassen und mit einem entgegengesetzten Signal zu eliminieren.

Wir konnten die Earbuds II kurz ausprobieren – das ANC machte einen guten ersten Eindruck, schon leise Musik reichte aus, um auch Stimmen auszublenden. Ob es sich um die von Bose versprochene beste aktive Geräuschunterdrückung eines In-Ears handelt, muss ein Test zeigen. Auch am Transparenzmodus hat Bose gearbeitet und schafft es fast, Stimmen so klar einzublenden, als hätte man keine In-Ear-Pfropfen im Ohr stecken.

Äußerlich fällt vor allem auf, wie viel kleiner die Bose Earbuds im Vergleich zum Vorgänger geworden sind. Die Größe war noch einer unserer Hauptkritikpunkte am Vorgänger gewesen. Laut Bose sollen die Ohrteile rund ein Drittel kleiner geworden sein, das Gewicht beziffert der Hersteller auf 6 Gramm pro Hörteil. Über touchsensitive Flächen auf den Ohrteilen steuert man Musikwiedergabe und Anrufe.

Mit Haken und Ösen: Dank zwei Silikonaufsätzen pro Ohrteil sollen die QC Earbuds II besonders fest sitzen.

(Bild: Bose)

Für festen Halt auch beim Sport soll ein zweiteiliges System aus Silikonmanschetten und Gummifinnen, die sich im Ohr verhaken, sorgen. Mit einer Ladung sollen die In-Ears sechs Stunden durchhalten, drei weitere Ladungen bringt das Lade- und Transportcase mit. Die Kopfhörer sind nach IPX4 schweißresistent, aber nicht wasserdicht. Die QC Earbuds II sind Bluetooth-5.3-fähig, zu den unterstützten Codecs machte der Hersteller keine Angaben. Die Kopfhörer können ab dem 8. September vorbestellt werden.

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