Box-App auf M1-Mac bleibt problematisch

Das Cloud-Laufwerk arbeitet auf ARM-Maschinen immer noch nicht. Der Anbieter kennt das Problem und "aktualisiert die Anwendung aktiv".

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(Bild: Box)

Lesezeit: 2 Min.

Nutzer des beliebten Cloud-Speicherdienstes Box, die über einen ARM-Mac wie das MacBook Air M1, das MacBook Pro M1 oder den Mac mini M1 verfügen, können ihre Daten aktuell nicht abgleichen. Die Software versagt komplett. Grund ist eine systemnahe Routine in dem Dienst, die immer noch nicht für macOS 11 alias Big Sur in der ARM-Version umgesetzt wurde.

Laut Angaben aus der Box-Community lautet die Fehlermeldung schlicht, dass die System-Entension von Box nicht geladen werden konnte. Weiterhin heißt es, man solle diese in den Systemeinstellungen unter "Sicherheit und Privatsphäre" aktivieren und den Rechner neu starten. Dieser Troubleshooting-Hinweis ist allerdings nur auf Big-Sur-Macs mit Intel-Prozessor umsetzbar – und auch dort funktioniert es nicht immer.

Bei einem M1-Mac ist dies gar nicht praktikabel, weil die System Extension offenbar noch nicht für ARM implementiert wurde und sich mittels Rosetta-2-Übersetzung auch nicht emulieren lässt. Entsprechend bleibt M1-Mac-Besitzern nur übrig, Box über einen Webbrowser zu verwenden, der Abgleich via Finder fällt komplett flach.

Laut Angaben von Box gegenüber MacRumors ist sich die Firma der Probleme bewusst. In einem kurzen Statement hieß es, die Box-Drive-Anwendung werde "aktiv aktualisiert" – was das konkret heißt, bleibt jedoch unklar. Man werde die App für Big Sur und M1-Macs "vollständig kompatibel" machen, nannte jedoch keinen zeitlichen Rahmen. Sobald man näheres wisse, werde man dies kommunizieren. "Solange können die Nutzer weiterhin sicher auf Box über das Web und die Mobil-App zugreifen." macOS Big Sur ist seit letztem Sommer erstmals erhältlich – damals erschien die erste Beta. Zu diesem Zeitpunkt konnten Entwickler zudem erste Entwicklersysteme mit ARM-Chip bestellen.

Apple hatte in Big Sur Veränderungen bei den System Extensions vorgenommen. Diese sind nun stärker abgetrennt vom System. Auf M1-Macs lassen sich traditonelle Kernel-Extensions zudem schwerer installieren – diese sieht Apple sowieso überhaupt nicht mehr gern. Viele Cloud-Dienste nutzen die Technik allerdings, um sich tief im System zu verankern. Dazu gehört auch der Box-Konkurrent pCloud.

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(bsc)