Branchenschwergewichte investieren in Linux

Intel, IBM, HP und NEC starten ein gemeinsames Projekt zur Förderung von Linux als Server-Betriebssystem.

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Von
  • Volker Zota

Intel, IBM, Hewlett-Packard und NEC starten ein Projekt zur Förderung des Open-Source-Betriebssystems Linux im Unternehmensbereich. Das auf den Namen Open Source Development Lab (OSDL) getaufte Entwicklungslabor soll Entwicklern eine "zentrale Entwicklungsumgebung" bieten sowie sich als Treffpunkt zum Austausch von Informationen etablieren. Eröffnet werden soll das OSDL Ende dieses Jahres in Portland (Oregon). Weitere Sponsoren des OSDL sind neben Dell und SGI die Linux-Firmen Red Hat, SuSE, Caldera, TurboLinux und VA Linux.

Marktbeobachter sehen die Initiative als klare Kampfansage gegen Suns Unix-Derivat Solaris, das seit Jahren eines der dominierenden Server-Betriebssystem ist. Gerade Intel dürfte ein großes Interesse an der Förderung von Linux haben. Der Intel-Chef scheint inzwischen nicht mehr besonders gut auf Sun zu sprechen zu sein; und erst vor kurzem war ein gemeinsames Projekt zur Portierung von Solaris auf den kommenden IA-64-Prozessor (Itanium) in Schwierigkeiten geraten. Linux läuft hingegen bereits auf dem Chip und alle wichtigen Distributoren haben Entwicklungstools und Distributionen für Itanium angekündigt.

Offen bleibt aber, wie hoch die Investitionen in das OSDL ausfallen sollen. Bei Intel Deutschland wollte man auf Nachfrage von c't dazu keine näheren Angaben machen. (vza)