Brandanschläge auf Bahnanlagen betreffen auch Vodafone
Brandanschläge auf die Bahn haben den Zugverkehr massiv gestört. Da Vodafone in der Nähe von Bahntrassen Anlagen unterhält, war auch das Netz des Unternehmens betroffen.
In mehreren Bundesländern sind in der Nacht zum Montag Brandanschläge an Bahnstrecken verübt worden. Weil Signaltechnik zerstört wurde, konnten zahlreiche S-Bahnen, Regional- und Fernzüge in Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen nicht oder nur mit großen Verspätungen fahren. Auch das Vodafone-Netz im Südosten war wegen der Anschläge teilweise gestört.
"Weil wir in der Nähe von Bahntrassen Anlagen unterhalten, sind wir lokal davon betroffen", sagte ein Sprecher des Unternehmens. MDR Aktuell berichtete, dass rund 14.000 Haushalte in Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen in Mitleidenschaft gezogen wurden.
Anschläge bundesweit
Die Polizei vermutet Linksextremisten hinter den Anschlägen. Ein Bekennerschreiben im Internet stellte einen Bezug zum bevorstehenden G20-Gipfel in Hamburg her. Auch in Niedersachsen, Berlin, Hamburg, Bremen und Nordrhein-Westfalen gab es Anschläge.
Die Brandsätze in Kabelschächten seien bundesweit zwischen 1.00 Uhr und 4.30 Uhr gelegt worden. Laut dem Bekennerschreiben "Shutdown G20 – Hamburg vom Netz nehmen!" hatten die Täter "mehrere Hauptstrecken der Bahn" im Visier. Die Polizei ließ in der Nacht in Leipzig einen Hubschrauber aufsteigen, um nach möglichen weiteren Brandorten zu suchen. (anw)