Breitband sorgt weiter für Wachstum bei Kabel BW

Digitale Dienste und Breitband-Internet bescheren dem süddeutschen Kabelnetzbetreiber weiteres, wenn auch leicht abgeschwächtes Wachstum. Mit steigenden Bandbreiten und neuen Angeboten soll die Wachstumsstory auch im neuen Jahr fortgesetzt werden.

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Der süddeutsche Kabelnetzbetreiber Kabel BW hat im Jahr 2008 von einer wachsenden Nachfrage nach schnellen Internetzugängen und Telefondiensten profitiert. Der Umsatz stieg im Jahresvergleich um 18 Prozent auf 438 Millionen Euro, teilte das Unternehmen am heutigen Donnerstag in Stuttgart mit. Das operative Ergebnis legte um 30 Prozent auf 190 Millionen Euro zu.

Der Kabelnetzbetreiber konnte im vergangenen Jahr 142.000 Neukunden werben und im Internet- und Telefonbereich um knapp 60 Prozent auf 382.000 Kunden zulegen. Damit nutzen nach Unternehmensangaben 17 Prozent der 2,3 Millionen Kabelkunden die neuen Dienste. Technisch sei schnelles Internet mit bis zu 32 Mbit/s in fast allen ans Kabelnetz angeschlossenen Haushalten erhältlich, "selbstverständlich auch auf dem Land", erklärte Geschäftsführer Klaus Thiemann.

"Wir haben 2008 alle unsere Ziele erreicht", betonte Thiemann trotz eines abgeschwächten Umsatzwachstums. Entscheidend sei, dass das Heidelberger Unternehmen weiter profitabel bleibe. "Wir werden das Wachstum weiter beschleunigen", sagte Thiemann, wollte jedoch keine genaue Prognose abgeben. Für künftiges Wachstum sollen weiter steigende Bandbreiten und neue TV-Dienste sorgen. Kabel BW will 2009 Internet mit über 50 MBit/s in einer Pilot-Region testen und Zusatzdienste wie "zeitversetztes Fernsehen" einführen.

Das Unternehmen will im Februar den Nachfolger von Thiemann bekanntgeben. Der 64-Jährige hatte im Vorjahr erklärt, er werde zurück in den Beirat wechseln. Diese Regelung hatte Thiemann bereits 2006 mit dem schwedischen Finanzinvestor EQT vereinbart, dem Kabel BW zu 100 Prozent gehört. Thiemann hatte im November 2006 den Posten angetreten. Zuvor war er bereits Mitglied im Aufsichtsrat. Zu der Personalie wollte sich der Manager gegenüber dpa nicht äußern. Kabel BW werde jedoch keinen Nachfolger aus den eigenen Reihen präsentieren, sondern einen Manager von außen vorstellen. (vbr)