Briten gründen nationales CERT

Das nationale Computer Emergency Response Team der britischen Regierung hat seine Arbeit aufgenommen. Damit sind die Briten im europäischen Vergleich relativ spät dran.

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  • Fabian A. Scherschel

Die britische Regierung hat die Gründung eines nationalen Computer Emergency Response Teams (CERT) für das Vereinigte Königreich angekündigt. Das CERT-UK untersteht dem Cabinet Office von Premierminister Cameron und hat am Montag die Arbeit aufgenommen. Wie auch in anderen Ländern soll das britische CERT die Zusammenarbeit zwischen Regierung, Wirtschaft und den Forschungseinrichtungen des Landes verbessern, wenn es darum geht Hackerangriffe abzuwehren.

Als Hauptaufgaben des CERTs nennt die Regierung die Bildung einer zentralen Anlaufstelle im Falle von Hackerangriffen. Auch soll den CERTs anderer Länder ein einzelner Kontaktpunkt innerhalb des Vereinigten Königreiches geboten werden. Des weiteren soll die Behörde das Bewusstsein für Computersicherheit in der Industrie und der öffentlichen Verwaltung verbessern.

Als Teil des Cabinet Office wird das CERT-UK vom für die Internetsicherheit zuständigen konservative Regierungsminister Francis Maude betreut. Die Leitung übernimmt Chris Gibson, der vorher Sicherheitsspezialist bei der Citibank war und seit November mit dem Aufbau der Behörde betraut ist. Die Gründung eines nationalen CERTs wird innerhalb der britischen Regierung spätestens seit den Sicherheitsvorkehrungen im Vorfeld der Olympischen Spiele 2012 in London angestrebt – hier war eine engere Zusammenarbeit mit den einzelnen für die Internetsicherheit verantwortlichen Stellen gefordert worden.

Die deutsche Regierung hat mit dem CERT-Bund des Bundesamtes für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) eine ähnliche nationale Anlaufstelle bereits 2001 gegründet. Auch die meisten anderen europäischen Länder betreiben bereits seit einiger Zeit nationale CERTs. (fab)