Britische Kartellwächter erzwingen Verkauf von Giphy durch Meta

400 Millionen US-Dollar soll Meta für die GIF-Plattform Giphy bezahlt haben. Nun muss der Facebook-Konzern auf Druck britischer Kartellwächter wieder verkaufen.

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(Bild: Michael Vi/Shutterstock.com)

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Der Facebook-Konzern Meta wird nach der endgültigen Entscheidung britischer Kartellwächter die Clip-Plattform Giphy wieder verkaufen. Die Wettbewerbsbehörde CMA (Competition and Markets Authority) kam auch nach einer zweiten Prüfung zu dem Schluss, dass der Konzern sich von der bereits 2020 übernommenen Firma trennen muss. Ein neuer Käufer für Giphy muss von der CMA abgesegnet werden.

Die Kartellbehörde hatte Meta bereits im November vergangenen Jahres angewiesen, Giphy wieder zu verkaufen. Der Konzern zog dagegen vor Gericht – und das ordnete im Sommer eine neue Prüfung an, da die CMA Verfahrensfehler gemacht habe. Als Reaktion auf den neuen Bericht gab Meta den Widerstand auf. Man sei zwar enttäuscht, aber akzeptiere die Entscheidung als das letzte Wort dazu, sagte ein Sprecher der Wirtschaftszeitung Financial Times.

Die CMA sieht in dem Zusammenschluss unter anderem die Gefahr, dass Meta es für Rivalen von Facebook und Instagram schwieriger machen könnte, die animierten Bilder von Giphy einzubinden. So könne der Konzern verlangen, dass Giphy-Kunden wie Tiktok, Twitter oder Snapchat für den Zugang zu den Gifs mehr Kundendaten mit ihm teilen. Giphy sei bis zur Übernahme auch ein Wettbewerber für den Facebook-Konzern im Online-Werbemarkt gewesen, betonte die CMA.

Der Zusammenschluss schwäche den Wettbewerb zwischen Online-Diensten in Großbritannien. Ein Verkauf sei der einzige Weg, die Bedenken auszuräumen. Meta wollte Giphy nach dem Kauf im Mai 2020 in den Fotodienst Instagram integrieren. Der Kaufpreis soll bei 400 Millionen US-Dollar gelegen haben.

(axk)