Britische Regierung will Computereindringling an die USA ausliefern

Gary McKinnon hat nun zwei Wochen Zeit, Widerspruch gegen die Entscheidung des britischen Innenministeriums einzulegen.

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Von
  • Andreas Wilkens

Die britische Regierung hat der Auslieferung des Computereindringlings Gary McKinnon zugestimmt. McKinnon hat nun zwei Wochen Zeit, um Widerspruch gegen die Entscheidung einzulegen, berichtet BBC News. US-amerikanische Strafverfolger werfen dem Briten vor, in den Jahren 2001 und 2002 von seinem Computer in London aus illegal in Netzwerke eingedrungen zu sein, die von der NASA, der US Army, der Navy, Air Force und vom Verteidigungsministerium sowie von Bildungs- und anderen Institutionen betrieben werden. Dabei soll er einen Schaden von 700.000 US-Dollar angerichtet haben. Im Mai hatte ein Londoner Gericht keine Einwände gegen das US-amerikanische Auslieferungsersuchen.

McKinnon war bereits im März 2002 von der britischen Polizei verhaftet worden, wurde aber nicht angeklagt, da er die ihm vorgeworfenen Vergehen nicht in Großbritannien begangen haben soll. Im November 2002 erhob die Staatsanwaltschaft im US-Bundesstaat Virginia Anklage und forderte daraufhin die Auslieferung. McKinnons Anwalt befürchtet laut BBC, sein Mandant könne in der US-Militärbasis Guantanamo Bay auf Kuba inhaftiert werden. (anw)