Britisches Militär testet Laserwaffe gegen Drohnen

Das Britische Militär hat erfolgreich eine neu entwickelte Laserwaffe gegen Drohnen eingesetzt. Ein Video zeigt die Waffe im Einsatz.

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Laserwaffe auf einem Wolfhound-Mannschaftswagen montiert

Die Laserwaffe auf einem Wolfhound-Mannschaftswagen montiert.

(Bild: British Ministry of Defense)

Lesezeit: 2 Min.

Das Britische Militär hat eine Hochenergielaserwaffe getestet, die auf einem gepanzerten Fahrzeug montiert ist und im mobilen Einsatz feindliche Drohnen abschießen kann. Das teilte das Britische Verteidigungsministerium am Mittwoch mit. Mit der Laserwaffe können Drohnen bekämpft werden, die etwas mehr als einen Kilometer entfernt fliegen.

Aktuelle kriegerische Konflikte zeigen, dass zivile Drohnen zu Waffen umgebaut und wirkungsvoll gegen zivile und militärische Ziele eingesetzt werden können. Das Britische Verteidigungsministerium hatte deshalb in einem 16,8 Millionen Britische Pfund schweren Auftrag eine Laserwaffe zur Drohnenabwehr von einem Industriekonsortium unter der Federführung des Rüstungskonzerns Raytheon UK entwickeln lassen.

Viele Informationen zu der noch im Experimentierstadium befindlichen Laserwaffe gibt es nicht. Das System soll über "fortschrittliche Sensoren und Verfolgungssysteme" verfügen, die eine schnelle Zielerfassung ermöglichen. Drohnen, die mit unterschiedlichen Geschwindigkeiten fliegen, sollen auf eine Entfernung bis etwas mehr als einem Kilometer bekämpft werden können. Die Laserwaffe sei portabel und könne von militärischen Fahrzeugen aus mobil agieren.

Bei einem Test der Laserwaffe einer Einheit des 16. Regiments der Royal Artillery, das auf die Luftverteidigung von Bodentruppen spezialisiert ist, wurde die Wirksamkeit der Waffe auf dem Ăśbungsplatz Radnor Range in Zentralwales nachgewiesen. Die Laserwaffe war auf einem gepanzerten Wolfhound-Mannschaftswagen montiert. Mit dem Laser konnten verschiedene Quadcopter-Drohnen, die mit unterschiedlichen Geschwindigkeiten anflogen, vom Himmel geholt werden. Angaben zur Trefferquote machte das Britische Verteidigungsministerium allerdings nicht.

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Ein Beispiel dafĂĽr, wie eine Drohne aussieht, die von der Laserwaffe gegrillt worden ist.

(Bild: British Ministry of Defense)

Unklar ist auch, wie hoch die Kosten pro Schuss sind. Bei einer ähnlichen, vom Britischen Verteidigungsministerium im Auftrag gegebenen Laserwaffe, der Dragon Fire, kostet ein Schuss lediglich 10 Britische Pfund. Planungen des Verteidigungsministeriums sehen vor, dieses System von der Army sowie der Royal Navy in der Luftverteidigung einsetzen zu lassen. Ob und wann die neu entwickelte Laserwaffe zur Drohnenabwehr eingeführt wird, ist zunächst nicht bekannt.

(olb)