Britisches Parlament: Unterhaus setzt auf neue iPads

Künftig erhalten alle Abgeordneten des Unterhauses ein iPad Air 2 – die Anschaffung soll Einsparungen bringen. Ein Parlamentsmitglied hat den Schritt kritisiert und fordert eine "Geräte-unabhängige Plattform".

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iPad Air 2

Das britische Unterhaus will künftig vollständig auf das iPad setzen

(Bild: dpa, Jörg Carstensen)

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Das Unterhaus des britischen Parlaments setzt künftig komplett auf das iPad, wie der Daily Express berichtet – alle 650 Abgeordneten erhielten neben einem Laptop auch ein iPad Air 2. Die Kosten für das Programm belaufen sich angeblich auf umgerechnet gut 270.000 Euro pro Jahr. Durch die fortgesetzte Umstellung auf digitale Unterlagen und die Reduzierung von gedruckten Dokumenten sollen jährlich über 4 Millionen Euro eingespart werden.

Die Abgeordnete Chi Onwurah hat die Entscheidung kritisiert: "Einige der mächtigsten Personen des Landes in eine Plattform einzusperren, die die meisten meiner Wähler sich nicht leisten können, scheint ein Fehler", wird sie von der Zeitung zitiert. Onwurah fordert stattdessen eine "Geräte-unahängige Plattform" für das Unterhaus.

Andere Betriebssysteme als iOS einzusetzen, würde nach Angabe des Vorsitzenden der Geschäftsordnungskommission jedoch die Kosten erhöhen, weil erst neue Geschäftsprozesse eingeführt werden müssten und Schulungen durchgeführt werden müssten – iPads seien hingegen in die bestehende Infrastruktur integriert. (lbe)