British Telecom übernimmt die Kontrolle über Viag Interkom

E.ON will im ersten Halbjahr 2001 seine Anteile an dem mit British Telecom gegründeten Unternehmen Viag Interkom an seinen Partner verkaufen.

In Pocket speichern vorlesen Druckansicht 18 Kommentare lesen
Lesezeit: 2 Min.
Von
  • Christian Rabanus

Der aus der Fusion von Viag und Veba hervorgegangene Energiekonzern E.ON hat mit British Telecom (BT) vereinbart, dass BT im ersten Halbjahr 2001 die Anteile E.ONs an Viag Interkom übernehmen kann. Derzeit sind an dem 1995 gegründeten Joint-Venture Viag Interkom E.ON und BT mit jeweils 45 Prozent und die norwegische Telekommunikationsgesellschaft Telenor mit zehn Prozent beteiligt. Als Kaufpreis für die Beteiligung von E.ON an der drittgrößten deutschen Mobilfunkgesellschaft wurde ein Preis von 6,6 Milliarden Euro vereinbart. Dieser Preis werde noch "in Abhängigkeit vom Endpreis für die UMTS-Lizenz von Viag Interkom" angepasst, teilte E.ON mit. Die Anteile Telenors sind von der Vereinbarung nicht betroffen.

E.ON hatte bereits vor einiger Zeit erklärt, dass die Telekommunikation nicht mehr zum eigenen Kerngeschäft zu rechnen sei. Im Mai kursierten Gerüchte, dass sich BT bei der Telekom-Holding von Viag, die Viag Telecom AG, stärker engagieren wolle. Damals dementierte Viag allerdings, dass ein rascher Ausstieg aus dem Telekommunikationsgeschäft bevorstehe. Auch der Verkauf der Anteile an Viag Interkom bedeutet noch nicht das Ende der Telekommunkationsaktivitäten von E.ON: Es bleiben noch Beteiligungen an der österreichischen Connect Austria und der schweizerischen Orange Communications.

Die Vereinbarung über den Erwerb der Anteile von E.ON an Viag Interkom bedeutet für BT einen weiteren wichtigen Schritt im Rahmen der Strategie, seine Minderheitsbeteiligungen in wichtigen Märkten Kontinentaleuropas in Mehrheitsbeteiligungen umzuwandeln. Den Anfang machte dabei die Übernahme der Kontrolle über die niederländische Telekommunikationsgesellschaft Telfort im April dieses Jahres. (chr)