Broadcom-Chef erteilt Intel eine Absage

"Wir sind zu sehr mit KI und VMware beschäftigt". Eine Intel-Übernahme kommt für Broadcom derzeit nicht infrage.

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Intel Core Ultra 200S im Mainboard

Intel Core Ultra 200S im Mainboard

(Bild: heise online / mma)

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Broadcom erteilt der Übernahme von Intels Produktsparten ganz offiziell eine Absage. Der Broadcom-Chef Hock Tan höchstpersönlich gab zum Besten: "Ich bin zu sehr beschäftigt. Wir sind im Moment zu sehr mit KI und VMware beschäftigt. Wir denken im Moment nicht darüber nach."

Die Aussage fiel in der Analystenkonferenz zur Bekanntgabe der jüngsten Geschäftszahlen. Ein Transkript stellt Seeking Alpha bereit. Broadcom übernahm VMware für enorme 61 Milliarden US-Dollar. Seitdem läuft eine Umstrukturierung mit teureren Preisen.

Schon seit Wochen halten sich Gerüchte und Spekulationen, dass Intel in zwei Firmen aufgeteilt und verkauft werden könnte: ein Chipdesigner für Core- und Xeon-Prozessoren sowie ein Chipauftragsfertiger (Intel Foundry). Für den Produktteil war immer wieder Broadcom im Gespräch. Für die Foundry fiel der Name TSMC – entweder in Form eines Joint Ventures mit anderen Firmen oder eine Übernahme aller Halbleiterwerke von Intel.

Die Gerüchte beruhten allerdings größtenteils auf Hörensagen aus den USA ohne namentlich genannte Quellen. Hinter solchen Meldungen kann auch gezielte Kursmanipulation an den Börsen stecken. Zusätzlich bringt die Trump-Administration Unsicherheit in die weltweiten Märkte.

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Mit den Übernahmegerüchten schoss Intels Aktie im Februar um etwa 30 Prozent hoch. Seitdem ist sie jedoch wieder auf das Niveau vom Jahresanfang gefallen: Allein in den vergangenen fünf Tagen fiel Intels Aktie um beinahe 14 Prozent. Bereits vor den Aussagen des Broadcom-Chefs ging es bergab; auch weil der US-Präsident Donald Trump gegen den US Chips Act wettert, von dem Intel massiv profitiert. Broadcoms Aktie schoss nach der Bekanntgabe des Geschäftsberichts hoch, pendelte sich dann aber auf einem stabilen 5-Tages-Niveau ein.

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