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Brüssel erhebt neue Vorwürfe gegen Microsoft

Torge Löding

Die EU-Kommission will die Lizenzvereinbarungen zwischen Microsoft und 20 Ausrüstungsherstellern prüfen.

Im Kartellverfahren der europäischen Wettbewerbshüter [1] gegen Microsoft hat die Europäische Kommission eine neue Front aufgemacht. Nach einem Bericht der Financial Times [2] nimmt Brüssel nun die umstrittene Software-Lizenzierungspraxis des Redmonder Riesen unter die Lupe.

Dem Bericht zufolge haben die Wettbewerbshüter etwa 20 Ausrüstungshersteller darüber informiert, dass sie über deren mit Microsoft geschlossenen Vereinbarungen besorgt sind. Der Softwarekonzern wird verdächtigt, dass er seine Marktmacht ausnutze, um Wettbewerb zu unterbinden. Das könne soweit gehen, dass Branchengrößen wie IBM, Hitachi oder Toshiba befürchten müssten, aufgrund der Verträge der Zulieferer mit Microsoft Probleme bei der Anmeldung eigener Patente zu bekommen.

Der Zeitung gegenüber bestätigte ein EU-Sprecher die Zustellung von Briefen an einige Ausrüstungshersteller. Microsoft wollte sich bislang zu dem Vorgang nicht äußern. (tol [3])


URL dieses Artikels:
https://www.heise.de/-87663

Links in diesem Artikel:
[1] https://www.heise.de/news/Microsoft-sucht-Ausweg-im-Kartellstreit-mit-der-EU-87045.html
[2] http://www.ft.com
[3] mailto:tol@heise.de