Microsoft sucht Ausweg im Kartellstreit mit der EU

Der Redmonder Konzern will anderen Herstellern von Medienprogrammen "volle Kompatibilität" anbieten, um im Streit mit den europäischen Wettbewerbshütern eine Lösung anzubieten.

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Microsoft will offenbar die europäischen Wettbewerbshüter besänftigen und ihnen im Konflikt um den Windows Media Player entgegenkommen. Der Redmonder Konzern will anderen Herstellern von Medienprogrammen "volle Kompatibilität" für ihre Produkte anbieten, berichtet die Financial Times Deutschland.

Seit etwa vier Jahren ermittelt die EU in Sachen Microsoft. Der Software-Konzern soll seine beherrschende Stellung im Markt der Betriebssysteme für PCs auf den Markt der einfachen Server-Betriebssysteme erweitert haben. Die EU-Kommission stößt sich auch an der Koppelung von Windows mit dem Windows Media Player. Ein Vorschlag der Kommission ist, dass Microsoft eine Windows-Version anbieten sollte, die nicht den Windows Media Player umfasst. Andernfalls könnte Microsoft auch verpflichtet werden, Konkurrenzprodukte mit Windows auszuliefern.

Microsofts Angebot wird laut dem Bericht aber bei der EU wenig Erfolgschancen eingeräumt. Wettbewerbsprobleme würden nicht gelöst. Die Redmonder wollen hingegen die beiden Alternativen der EU-Wettbewerbshüter nicht akzeptieren. Am 12. November soll in Brüssel eine Anhörung zu dem Thema stattfinden. (anw)