Bundesdruckerei produziert bis 2021 deutsche Führerscheine

Obwohl der deutsche Kartenführerschein einer der sichersten Dokumente der Welt sein soll, plant die Bundesdruckerei, ab 2011 neue Sicherheitsmerkmale für den "Lappen" einzuführen.

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Von
  • Detlef Borchers

Die Bundesdruckerei hat nach einer Mitteilung die europaweite Ausschreibung zur Produktion deutscher Führerscheine gewonnen. Sie wird damit die Kartenführerscheine bis zum Jahre 2021 weiter produzieren können: Seit 1999 hat die Bundesdruckerei 35 Millionen Kartenführerscheine nach dem EU-Standard gedruckt.

Wie die Bundesdruckerei schreibt, soll die bewährte Logistik zwischen der Druckerei und den 650 deutschen Führerscheinstellen eine der Gründe gewesen sein, dass sie den 2011 auslaufenden Auftrag zur Führerscheinproduktion für weitere 10 Jahre verlängern konnte. Obwohl der deutsche Kartenführerschein einer der sichersten Dokumente der Welt sein soll, plant die Bundesdruckerei, ab 2011 neue Sicherheitsmerkmale für den "Lappen" einzuführen. Elektronische Speicherchips, wie sie beim künftigen Personalausweis und beim derzeitigen Reisepass verbaut werden, gehören nicht dazu. Hier hatte die Bundesregierung beschlossen, den Kartenführerschein ab 2011 ohne Datenchips auszuliefern. Allerdings gibt es Versicherungen und Unternehmen, die die Führerscheine mit Chips bekleben, um eine elektronische Führerscheinkontrolle durchführen zu können.

Mit welchen Konditionen die Bundesdruckerei den Folgeauftrag gewinnen konnte, ist nicht bekannt. Das einstmals privatisierte Unternehmen befindet sich wieder in der Hand des Bundes. Neben den deutschen Kartenführerscheinen produziert die Bundesdruckerei auch die Führerscheine anderer Länder wie Island und Litauen. (Detlef Borchers) / (jk)