Bundesnetzagentur: Umsätze in Telekom-Branche weiter rückläufig

Während die Deutschen länger mobil telefonierten und mehr SMS verschickten als im Vorjahr, gingen Erlöse und Mitarbeiterzahl in diesem Wirtschaftszweig weiter zurück. 2011 waren es noch 175.000 Beschäftigte und 58,5 Milliarden Euro.

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Von
  • dpa

In der Telekom-Branche sinken die Umsatzerlöse nach Schätzungen der Bundesnetzagentur weiterhin. Zugleich beschäftige dieser Wirtschaftszweig in Deutschland immer weniger Menschen, teilte die Regulierungsbehörde in ihrem am heutigen Dienstag vorgelegten Tätigkeitsbericht mit. Gleichzeitig wird immer mehr mobil telefoniert. Auch die Zahl der verschickten SMS-Botschaften steigt weiter rapide an.

Insgesamt 102,32 Milliarden Minuten lang telefonierten die Nutzer in der Bundesrepublik im Jahr 2010 über ihre Mobiltelefone. Zwei Jahre zuvor waren es laut Bundesnetzagentur noch 86,14 Milliarden Minuten. Auch die Kommunikation per SMS steht weiter hoch im Kurs. Während 2009 noch 34,1 Milliarden SMS-Botschaften verschickt wurden, waren es ein Jahr später bereits 41,5 Milliarden.

Das Geschäft mit den Kurznachrichten bröckelt allerdings. Nach Schätzungen des britischen Marktforschers Ovum dürften den Providern durch Internet-basierte Alternativen wie Chat- und Messaging-Dienste 2011 weltweit bis zu 13,9 Milliarden US-Dollar (derzeit rund 10,5 Milliarden Euro) Umsatz verloren gegangen sein.

Nach rückläufigen Zahlen in den Jahren 2009 und 2010 sieht die Bundesnetzagentur auch 2011 keine Trendwende – der Umsatz lag bei 58,5 Milliarden Euro. In den Vorjahren betrugen die Erlöse noch 60,4 Milliarden Euro beziehungsweise 59,2 Milliarden Euro. Die Beschäftigtenzahl sank von 184.000 (2009) über 176.900 (2010) auf 175.000 im Jahr 2011. (ssu)